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Unter # (auf Twitter) finden sich jede Menge ergreifender Geschichten, mit ähnlichem Tenor: krankheits- und/oder care-bedingter "Ausfall", Schikane durch Jobcenter, # & auf dem Arbeitsmarkt allgemein. Niemand (!) verdient es, in Armut zu leben.
Menschen, die unglaubliches leisten und geleistet haben, alleinerziehend sind, Angehörige pflegen, ihre eigenen Kämpfe führen, die andere sich nicht im Ansatz vorstellen können, und und und. Das Klischee-RTL-Bild ist Unfug. /1

teilten dies erneut

Als Antwort auf Anne Herpertz :af: :pd:

Wieso passiert diese Abwertung? Das hat neben fataler & falscher Inszenierung viel mit Selbstwert zutun. Durchschnittliche Person über der Armutsgefährdungsgrenze fühlt sich der Oberschicht näher als den Armutsbetroffenen. Überraschung - ist sie nicht: https://www.deutschlandfunk.de/nach-oben-buckeln-nach-unten-treten-warum-menschen-schwaechere-abwerten-dlf-722fa945-100.html
Auch der Begriff "sozial schwach" zeigt das. Menschen, die damit gemeint sind, sind nicht sozial schwach, sondern finanziell & strukturell benachteiligt.
"schwach" beschuldigt Betroffene, "benachteiligt" zeigt auf die Gesellschaft, die diesen Zustand zu verantworten hat. /2
Als Antwort auf Anne Herpertz :af: :pd:

Die Schikane und Gängelung rund um # ist auch Ausdruck einer solchen Gesellschaft. Demütigende staatliche "Fürsorge" entspricht keinem Begriff der Menschenwürde.
Nochmal: Niemand verdient es arm zu sein, jede/r verdient bedingungslose Unterstützung.

Ganz klar: Das jetzige "soziale" System muss ersetzt werden durch ein bedingungsloses Grundeinkommen. Keine Gängelung, kein Nackig-machen, keine Erniedrigung, keine Kürzung, keine Armut. Lasst uns dafür sorgen, dass # der Vergangenheit angehören wird. 3/3

DieFischerinW hat dies geteilt.

Unbekannter Ursprungsbeitrag

Anne Herpertz :af: :pd:
ich sag das gern nochmal ausdrücklich: Niemand (!!) verdient es, in Armut zu leben. Der Kommentar untendrunter hat mein Argument schon sehr gut abgebildet - ich würde Deine Aussage aber gern noch aufdröseln.
Wie kommst Du zu der Annahme, dass Menschen nicht arbeiten *wollen*?
Was bedeutet Arbeit und Leistung für dich? Lohnarbeit? Zählt auch Familie, Pflege und Dienst an Freund:innen und Gesellschaft? Ehrenamt?
Unbekannter Ursprungsbeitrag

Anne Herpertz :af: :pd:
verstehe ich das richtig, Menschen haben nur einen Wert für die Gesellschaft, wenn sie.. Steuern zahlen?
Unbekannter Ursprungsbeitrag

Anne Herpertz :af: :pd:
ich denke nach wie vor: die Gruppe, die du ausschließen möchtest existiert so nicht. Worauf deine Annahme basiert hast Du mir ja nicht beantworten wollen. Und ich finde es extrem bedenklich, ehrenamtliche Arbeit und weitere care-Arbeit so abzutun. Ebenso wie das Selbst- und Gesellschaftsbild dahinter. Vielleicht hilft Dir ja der DLF-Podcast, einen anderen Blick zu gewinnen.
Unbekannter Ursprungsbeitrag

Anne Herpertz :af: :pd:
jawoll!!
Unbekannter Ursprungsbeitrag

Anne Herpertz :af: :pd:
heißt Lohnarbeitszwang allein hält unsere Gesellschaft am laufen? Ich hab da wirklich ein ganz ganz anderes Menschenbild.
Wie erklärst Du Dir überhaupt Ehrenamt? Auch Leute, die aufstocken, dh für das gleiche wie Hartz IV sogar noch arbeiten gehen, weil es ihr Leben erfüllt Dienst an der Gesellschaft zu leisten?
Wenn die Solidarität unserer Gesellschaft einzig und allein auf dem Konstrukt Lohnarbeitszwang und Sanktionierung beruht.. Dann will ich da nicht leben.
Du gehst doch auch arbeiten, weil das wohl für dich Pflicht für die Gesellschaft ist. Würdest du aufhören, wenn dein Einkommen anderweitig erstmal gesichert wäre?
Unbekannter Ursprungsbeitrag

Torsten
@Kai🖖🐧🇪🇺 @Anne Herpertz @Sascha Deine Einstellung erinnert mich an die von Richard in diesem Comicstrip. Ich frage mich, ob Dein Leben ähnlich wie seins verlaufen ist und Du einfach gelernt hast, Leute zu verachten, die andere Voraussetzungen haben als Du

https://img-9gag-fun.9cache.com/photo/aPD9x7K_700bwp.webp
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nac
es geht meist nicht darum ob einem Menschen seine Arbeit gefällt. Meist tut sie das ja, wenn nicht werden Menschen oft un Jobs 'gezwungen' für die sie nicht geeignet sind. Auf der anderen Seite hast du Menschen die ihren job mit viel liebe machen, dafür aber nicht viel erhalten. Sie leiden unter schlechten Arbeitsbedingungen, unsolidarischen verhalten Gesellschaft und ähnlichen Dingen.
Unbekannter Ursprungsbeitrag

nac
welche Gewerkschaft setzt sich für die $dinge von Menschen ohne Arbeit ein? Welche Gewerkschaft sorgt für ausreichend personal und Vergütung im sozialen Bereich?

Ich verstehe deine Forderung und Stimme ihr teils auch zu. Die Realität ist aber seit Schröder eine andere.
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grob 🇺🇦
Du verschenkst dein Einkommen auch jetzt schon an andere. Indem du per Steuer Dinge finanzierst, die dir gar nicht oder anderen überproportional zugute kommen. So funktioniert das eben. Ist doch toll! Dass sich Leute mit BGE nen Lenz machen, hmm, weiß nicht. Niemand den ich persönlich kenne würde da drunter fallen. Daher tu ich mich schwer, das einem signifikanten Anteil zu unterstellen. Wenn ich BGE kriegen würde, würde ich FOSS Entwickler werden.
@sascha @stillnotlovin
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grob 🇺🇦
Ich finde BGE sollte man ausprobieren. Man kanns ja lassen, wenns nicht die gewünschten Resultate bringt. Aber es nicht zu versuchen angesichts der Chancen...
@stillnotlovin @sascha
Unbekannter Ursprungsbeitrag

nac
die gleiche Argumentation könnte man auf Wohngeld oder Rente anwenden. Das sind nur mal so 2 Sozialleistungen die wir haben bei denen es jetzt schon so ist.

OK eine Anforderung gibt es: du musst das Anrecht darauf haben.
Unbekannter Ursprungsbeitrag

nac
oh OK Punkt für dich. In meinem kleinen Kopf ist es völlig OK wenn sich ein Mensch dazu entschließt lieber zuhause zu sein, ein Ehrenamt zu machen oder was auch immer. Ich wünsche mir einfach das jeder Mensch selbst wählen kann was er:sie tun möchte. Damit das funktioniert muss entweder unser bestehendes Sozialsystem angepasst oder aber sowas wie das bge kommen. Mir gefällt der Gedanke des bge nicht da es eine einzige Sozialleistung ist die alle anderen ersetzen möchte.
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grob 🇺🇦
Ja, ok, wenn Resultate irrelevant sind, ist hier für mich Schluss mit diskutieren.
@sascha @stillnotlovin
Unbekannter Ursprungsbeitrag

i2h2
Kai, wie kommst Du darauf, das bedingungslose # ginge zu Deinen Lasten?! Du würdest es doch auch bekommen!

Und: derzeit ist es zwar mit gewaltigem Aufwand verbunden, aber letztlich bekommt jeder Berechtigte ohnehin einen Betrag X zur Sicherung seiner Grundbedürfnisse, aus welchem "Topf" auch immer.

Gäbe es das stattdessen das bedingungslose staatliche Grundeinkommen, würde ein milliardenschwerer Verwaltungsaufwand wegfallen und die Bedürftigen bekämen ihre Würde zurück.

Der # würde sich dadurch freilich nicht wandeln. Die "Arbeitgeber" würden Lohn und Gehalt soweit drücken, dass man ohne Grundeinkommen nicht über die Runden käme.

Alles in allem: eine sehr wünschenswerte Umverteilung von Reich zu Arm mit dem Ergebnis einer viel lebenswerteren Gesellschaft.

Übrigens: wieso gehst Du arbeiten und lebst nicht von #? -> aus demselben Grund würde auch ziemlich jeder Empfänger des "Bedingungslosen" weiter arbeiten. Freiwillig.
Unbekannter Ursprungsbeitrag

Anne Herpertz :af: :pd:
davon bin ich nie ausgegangen, denn es kommt auf die Ausgestaltung an. Besondere Bedürfnisse brauchen mehr Geld. Niemand soll schlechter rauskommen als bisher.
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Torsten
@Kai🖖🐧🇪🇺 Wen meinst Du mit "... dass Du einfach gleich beleidigend wirst..."? Mich? Falls ja: wieso fühlst Du Dich durch den Comicstrip beleidigt? Versteh ich nicht, würd's aber gerne.
Unbekannter Ursprungsbeitrag

i2h2
Ja, der Kapitalismus ist eine Klassengesellschaft. Jede Gesellschaft ist eine Klassengesellschaft.

Ob man das nun "Kapitalisten" und "Proletarier" nennt oder "Reich" und "Arm": die Reichen plündern die Armen aus, so gut es eben geht und die Armen sind dagegen völlig machtlos, solange sie sich nicht zu wirklich schlagkräftigen Gruppierungen zusammenschließen.

In diesem Kontext steht auch der Kampf um ein Grundeinkommen.

Und: niemand hat je gesagt, das Grundeinkommen solle medizinisch notwendige Leistungen ersetzen!

Aus meiner Sicht sollte eine alleinerziehende Frau mit zwei Kindern logischerweise über ein dreifaches Grundeinkommen verfügen. Ich kann darin keine Benachteiligung erkennen.

@kai: ich glaube, Du willst gar keine sachliche Diskussion. Was ist denn schlecht daran, dass die, die den Mehrwert erwirtschaften, davon auch profitieren?
@kai