Inhaltswarnung: Psychologie, Therapie, Fediversum, Klasse, Meta
Ich habe das Gefühl, dass das Fediverse gerade ein kollektives Update in weaponzied therapy speak - zu deutsch: 'als Waffe benutzte Therapiesprache' - macht.
Über Nachteile des therapeutischen Wahrnehmens und Äußerns außerhalb der therapeutischen Praxis hab ich letztens auf Zeit-Online gelesen: "Lass mich, ich bin in Therapie! - Therapiesprache im Alltag"
Es ist ein Kampf um vermeintliche mentale Unversehrtheit; jede Auseinandersetzung wird zum tückischen Angriff auf das Selbst und dessen "Heilung". Der Weg zurück zum gesellschaftlichen Miteinander wird so aber nur noch länger.
Was nicht im oben verlinkten Artikel steht, in den Diskussionen und im m.e. ökonomisch relativ egalitären #Fediverse genauso relavant ist, wie im Invitecode-Universum: Therapiesprache gut sprechen ist auch eine Klassenfrage. Sich damit 'durchzusetzen' oder 'wehren' zu können, hat also einen Touch von #Klassismus.
Während ich (was mensch jetzt nicht so merkt) dieses psychotherapeutische Denken, Fühlen und Sprechen für sehr wichtig und wertvoll für ein gutes Mitsichselbst und ein gutes Miteinander halte, find ich Reflektion darüber, wer hier wem #sealioning, #derailing, #Übergriffigkeit oder #gaslighting zuspricht, nicht unspannend.
#Elite #Klassismus #Psychologie #Soziologie #Neoliberalismus #Bildung #Bildungselite #Egalitarismus
yvad mag das.
Torsten
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(: aNNa :) blume
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Torsten
Als Antwort auf (: aNNa :) blume • •Inhaltswarnung: Psychologie, Therapie, Fediversum, Klasse, Meta
Hallo @(: aNNa :) blume , in meiner Friendica-Timeline war in den letzten zwei Tagen toll was los. Da haben sich Menschen ganz schön mit therapeutischen Begriffen gelabelt und auseinandergesetzt. Hab auch viel dazugelernt. =)
Ansonsten nehm ich das #Fediverse (meine damit das, wie das auch Wikipedia definiert) eher als IT -affine Nerdbubble war, in der viele soziale AufsteigerÏnnen unterwegs sind (alles meine aus-dem-Bauch-Einschätzung), die überwiegend als Mitglieder des Adaptiv-Pragmatischen Mittelklasse-Milieus ihre Position in der Gesellschaft behaupten müssen. Berührungen mit Psychotherapie (oder dem therapeutischen Diskurs) haben da bisher m.E. viele nicht machen (können/müssen).
Torsten
Unbekannter Ursprungsbeitrag • •Inhaltswarnung: Psychologie, Therapie, Fediversum, Klasse, Meta
patze_pop
Als Antwort auf Torsten • • •Als ob die Leute schneller erkennen würden, dass sie bescheuert sind, wenn sie keine Innenschau betreiben (hint: würden sie nicht, sie müssten dazu dann wieder die "Zeit" lesen).
Dieses Kackblatt macht nix anderes, als verklemmten Konservativen diverse Trends stets so einzuordnen, dass sie - milde lächelnd - sich selbst als stabile Elite empfinden, während sie der Avantgarde in größter Nachsicht auf dem Spielplatz der Gesellschaft von ihrer Parkbank aus zuschauen.
patze_pop
Als Antwort auf Torsten • • •Inhaltswarnung: Psychologie, Therapie, Fediversum, Klasse, Meta
Mir geht das pseudointellektuelle Geheule dieser ganzen Waschlappen ja auch auf den Sack. Aber wir denken in Begriffen und wenn wir die nicht kennen, sind wir ratzfatz wieder so dämlich wie unsere Großeltern, die schon überfordert sind, wenn wir sie nur fragen, wie es ihnen geht.
Berit D. gehört zu denen, denen es so beschissen geht, dass sie Leute, die in der Lage sind, ihren Scheiss zu artikulieren, abwerten muss. Arme Sau.
Torsten
Als Antwort auf patze_pop • •Inhaltswarnung: Psychologie, Therapie, Fediversum, Klasse, Meta
@patze_pop Ich finde Frau D. hat schon einen Punkt. Denn wenn jede Ich-Botschaft vom Gegenüber als Anzeichen einer Therapie-Bedürftigkeit des Anderen oder des Gespräches gedeutet wird ("Ich fühle mich von Dir tone-policed"), kommen wir auch nur bis ans Ende der individualistischen Sackgasse.
Ich les da keine Abwertung raus. Ihren Hinweis, dass sich aus dem Erkennen der psychologischen Verstrickungen noch keine Lösungen ergeben, sondern daran "was Konstruktives" anschließen muss, kann mensch nicht oft genug formulieren. Natürlich ist das Zulassen und Erkennen der Gefühle eine Voraussetzung für eine Verständigung, aber als Ziel führt es halt oft zu einem Sich-Ineinander-Verbeisen auf höherem Niveau.
Ich würde sagen: Wer in einem shitty system lebt (und das tun wir schon ein bisschen), sieht in jedem Gefühl einen Hammer.
patze_pop
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Torsten mag das.
Torsten
Als Antwort auf patze_pop • •Inhaltswarnung: Psychologie, Therapie, Fediversum, Klasse, Meta
@patze_pop Mm... ja, in der Diskussion, die mich auf mein Eingangsstatement brachte, sind die Leute, wenn überhaupt, dann immer nur im Kreis, gefahren. Das typische "Du hast das gesagt, Du hast das getan" aber als Ich-Botschaften und mit ganz viel psychotherapeutischem Slang drin. Zuschauende haben sich hin- und mitreißen lassen.
Um ehrlich zu sein, es gab in dieser Diskussion auch schöne Momente des Einlenkens, und dieses Einlenken ist offenbar in stiller Heimarbeit passiert (vielleicht durch "eine Nacht drüber schlafen" oder "mit nem Anderen drüber reden"). Manchmal muss man das Fahrrad vielleicht mit unter die Dusche nehmen (oder was anderes "Absurdes" tun), um zu checken, wie's anders laufen kann.
patze_pop
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(PS Mit etwas Abstand über ne Sache reflektieren, gern dabei die bubble aufmachen, hilft mir auch fast immer am besten!)
Torsten mag das.
patze_pop
Als Antwort auf Torsten • • •Inhaltswarnung: Psychologie, Therapie, Fediversum, Klasse, Meta
Menschen sind ungenügend und vor allem schnarchlangsam (außer wenn es gilt anderen Schaden oder sich selbst Vorteile zu erbringen).
patze_pop
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Oder eben garnicht. Und das würde ich noch weniger wollen.
Torsten mag das.