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Argumentationshilfe gesucht


Hey Leute,

mich nervt es, wenn coole Initiativen die Videoplattform "Zoom" für ihre entwicklungspolitischen oder emanzipatorischen oder sonstwie wichtigen Workshops nutzen.
Ich bin mir aber nicht sicher: Finde ich Zoom doof, weil es kapitalistisch ist, oder gibt es noch bessere Gründe? Kurz gesagt: Ich bräuchte mal ein paar mehr Argumente gegen Zoom und für Open-Source-Videoplattformen.
Als Antwort auf Torsten

Applaus für deine Haltung!
Jedoch: Vor genau einem Jahr war ich auch so genervt wie du und habe aus der gleichen Intention heraus versucht, Alternativen für Zoom zu finden, einen eigenen Server aufgesetzt und und und ... Am Ende musste ich leider eingestehen, dass Zoom gerade für Teilnehmer ab 30 Personen die stabilste Lösung war (und immer noch ist):
Dann wurde ich beruflich zu MS Teams genötigt, was mir noch mehr Bauchschmerzen bereitet hat und nun muss ich mich mit Webex arrangieren, das so richtig schlecht mit Open Source wie z. B. Debian läuft!
Sorry, aber meine ernüchternde Erfahrung ist: Es geht noch viel schlimmer!
Aber wenn jemand eine bessere Lösung hat, die quelloffen, plattformübergreifend, stabil und sicher läuft, nehme ich gern wieder das Schwert "Tastatur" in die Hand - allein die Transparenz ist ja schon Argument genug. Und wenn dann noch eine communitybasierte Philosophie dahinter steckt: ein Traum!
Als Antwort auf Torsten

Otto Normal-User fängt ja mit #Zoom an, weil "gibt nix anderes" (= er kennt nix anderes, gefühlt 99% der Videochatter da draußen haben noch nie von #JitsiMeet gehört), und bleibt dann bei Zoom, weil "hab ich schon immer gemacht" (= zu faul/unflexibel, sich umzugewöhnen).

Gegenargument: Windows-Kisten mit Zoom drauf können rumsbums gekapert werden!

https://www.techzine.eu/news/security/58076/dutch-hackers-get-200k-for-finding-critical-security-leaks-in-zoom/
Als Antwort auf Torsten

Gut, dann mal "Butter bei die Fische":
Wenn wir jemanden von einer Open-Source-Lösung als Alterntive für Zoom überzeugen wollen und diese noch nicht etabliert ist, muss die initiale Zugangsschwelle sowohl beim Anbietenden, als auch bei den Teilnehmenden möglichst gering sein. meet.jit.si und senfcall.de kommen mittels Browser ohne Installation und Registrierung aus - gebongt :)
Gibt's noch weitere vergleichbare Mitstreiter?

Je nach Event ist die maximale Anzahl an Teilnehmenden von entscheidender Bedeutung:
-- meet.jit.si
35-75 Teilnehmende (im Zweifel also 35)
https://jitsimeet.eu/wie-viele-teilnehmer-koennen-an-einem-jitsi-meet-treffen-teilnehmen/

-- senfcall.de
bis zu 100 Teilnehmende
https://mobilsicher.de/ratgeber/video-dienst-bigbluebutton-kurz-vorgestellt-2

-- zoom (Basic - Pro)
bis zu 100 Teilnehmende (Basic: free, max. 40min/Meeting - $14.99 monatlich, 24h/Meeting)
https://www.androidauthority.com/what-is-zoom-meetings-1097740/

Die entscheidende Frage für mich als Anbieter ist:
Sind diese Zahlen im Alltag für eine stabile Videokonferenz für folgende Szenarien realistisch (Erfahrungswerte wären hilfreich:)
A: Alle senden Video, max. drei senden Audio, alle empfangen Video und Audio
B: Max. drei senden Video und Audio, alle empfangen Video und Audio
Als Antwort auf Ingo van Lessen

Für Fall B sind bis 150 Personen in einer Konferenz getestet, darüber hinaus muss man schauen, wie die Endgeräte mitmachen.
@torsten_torsten
Als Antwort auf Torsten

Inhaltswarnung: re: Hey Leute, mich nervt es, wenn coole Initiativen die Videoplattform "Zoom" für ihre entwicklungspolitischen oder emanzipatorischen oder sonstwie wichtigen Workshops nutzen. Ich bin mir aber nicht sicher: Finde ich Zoom doof, weil es kapitalistisch ist

Als Antwort auf Stephan

Weil´s von M$ ist müsste doch eigentlich reichen. 🤷‍♂️
Als Antwort auf Cyb3rrunn3r :mastodon:⭐️

M$? Entweder ich missverstehe dich oder du hast da was falsch verstanden. Wir reden nicht von Teams.
Als Antwort auf Stephan

Ok, mein Fehler. Kommt doch aber auch aus Amiland und da lauscht die NSA ja eh alles mit, was nicht bei 3 auf´m Baum ist??
Als Antwort auf Stephan

Die Argumente gegen Zoom bezogen auf Herkunft/Datenübertragung sind gleich mit Teams, ja. Aber ansonsten ist vieles unterschiedlich. Nutzen solltest du weder das eine noch das andere :D
Als Antwort auf Cyb3rrunn3r :mastodon:⭐️

Ich würde mittlerweile zu Matrix tendieren. Da gibt es auch freie Instanzen. Für Videokonferenzen gibt es @senfcall

Wer selber installieren will ist mit Jitsi gut beraten
Als Antwort auf Cyb3rrunn3r :mastodon:⭐️

Joa, rumprobieren schadet ja selten (solange keine produktive Infra genutzt wird).
Ich habe noch eine Mattermost und mehrere RocketChat Instanzen in Betrieb, aber Matrix hat die besten mobilen Clients und hängt beim Rest auch nicht hinterher. Haben halt alle ihre Vor- und Nachteile.

Zulip bspw. ist für rein interen Kommunikation auch sehr gut, hat aber kein Push bei den Apps und kann nicht föderieren.
Als Antwort auf Stephan

DAS ist imho das Hauptproblem: Es gibt einfach viel zu viele Dinger. Ist wie bei den Messengern allgemein. 😟
Wie schön war es da, als es nur eine Hand voll gab.
Als Antwort auf Cyb3rrunn3r :mastodon:⭐️

hat auch Vor- und Nachteile :D

Wie bei so vielem hat halt jede:r ihre/seine Ansprüche die mit einer App nicht unbedingt erfüllt werden können. Gerade bei Messengern ist der Markt aber wirklich geflutet. Wenn du aber Kriterien wie Datenschutz anlegst lichtet sich der Wald schon ziemlich.
Als Antwort auf Stephan

Als Messenger nutze ich derzeit ausschließlich Threema. 🤷‍♂️
Das nutzen die beiden Personen mit welchen ich am Meisten chatte auch. 😟 Mehr "Freunde" hab ich nimmer.
Als Antwort auf Cyb3rrunn3r :mastodon:⭐️

Ok, gibt andere, aber denen schreibe ich SMS, denn WA ist für mich ein absolutes NoGo und die lassen sich davon auch nicht abbringen. 🤷‍♂️
Als Antwort auf Stephan

@Stephan Gute Punkte! Besten Dank! (waren allerdings falsch - und zwar auf opensocial.at - verlinkt. Du meinst sicher: zoom ist mega böse.de)
Als Antwort auf Torsten

Zoom ist ein US-Unternehmen und bietet auf Grund der US-Gesetze kein Datenschutzniveau das einem GDPR / den Europäischen Datenschutzgesetzen genügt.

Praktisch: Mike Kuketz hat sich die App von Zoom mal angeschaut.
Dort werden z.B. personenbezogene Daten wie eMailadressen gleich an fremde Unternehmen weitergeleitet.