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Wenn Du in einem Online-Formular Dein Geburtsland eingeben sollst und der Schei*-W*ssi-Verein (in dem Fall die GVL) alle Länder der Welt anbietet, außer mein f*ing Geburtsland: Besatzermentalität 33 Jahre nach der Wende.

Bienenjörg hat dies geteilt.

Als Antwort auf Torsten

@Torsten , ernsthaft, möchtest Du als Geburtsland (find ich eh ne komische Frage, Geburtsort und Staatsangehörigkeit kenne ich) DDR hinterlegen? Damit bringt Du wahrscheinlich auch nur Menschen auf dumme Gedanken, die sich das Deutsche Reich wieder wünschen. Ich bin eher grundsätzlich kein Freund von Nationalstaaten, EU reicht mir völlig, wo wir doch alle auf diesem einen Planeten leben.
Als Antwort auf diritschka

@diritschka Ich verstehe Deinen Einwand. Ich find Nationalstaaten auch bekloppt. Abe, da solche Konstrukte leider noch mit Leben gefüllt sind, kann ich nicht behaupten, in dem Land Deutschland geboren worden zu sein. Das ist eigentlich ziemlich eindeutig. Jemand der 1960 in Magdeburg geboren ist, ist ja auch nicht im Dritten Reich geboren. Meine Tante hat als Geburtsort auch "Karl-Marx-Stadt" in ihrem Ausweise stehen. Mit Revanchismus hat das m.E. nix zu tun.
Als Antwort auf Torsten

@Torsten , mir geht es ja eher darum, dass BRD und DDR irgendwie beide Deutschland waren und auch geblieben sind.
Als Antwort auf diritschka

@diritschka: Dass die DDR Deutschland war, dem würde ich widersprechen. Der Staat DDR hatte sich ja im Selbstverständnis ganz klar von dem Staat Deutschland abgegrenzt. Und in der Praxis gab es m.E. immense Unterschiede.
In Deutschland wurde der Homosexuellen-Paragraf im Jahr 1994 abgeschafft, in der DDR 1987/88.

Wenn ich gezwungen werde, Dinge die in der DDR (die 1990 aufhörte zu existieren) geschahen, als Dinge die in Deutschland geschahen, zu bezeichnen, wirkt das auf mich, als würde Geschichte getilgt. Was ja in der Praxis auch ständig passiert. Der Osten (Deutschlands) ist bei so gut wie allem mega-unterrepräsentiert.

diritschka mag das nicht.

Als Antwort auf Torsten

"Wenn ich gezwungen werde, ... getilgt"

Was 1933-1945 im "dritten Reich" geschah, das geschah doch in Deutschland, oder? Daher rührt unsere Verantwortung für die deutsche Geschichte. Und in diesem Sinne ist die Geschichte der DDR deutsche Geschichte, Geschichte Deutschlands. Nicht in dem Sinne, dass die BRD die DDR vereinnahmt, sonst würde sie ja auch - Gott bewahre - das "dritte Reich" vereinnahmen.

🤔
Als Antwort auf Torsten

Versteh ich nicht. Dein Geburtsland ist doch dabei. -> Deutschland
Oder war die DDR nicht "Deutschland"?
Als Antwort auf Bienenjörg

@Bienenjörg Ernsthaft? War die "Sowjetunion" "Rußland"? Natürlich ist die DDR nicht Deutschland gewesen. Die DDR wurde 1949 gegründet und hat 1990 aufgehört zu existieren. Die Bundesrepublik Deutschland, gemeinhin als Deutschland bekannt, hat parallel existiert. Wie Frankreich, Togo oder Nepal.
Bis 1990 dahin war die DDR ein (von allen anderen Ländern) anerkanntes eigenes Land. Und wer zwischen 1949 und 1990 auf dem Gebiet der 5 neuen Bundesländer geboren wurde, ist nun mal nicht in Deutschland geboren wurden.

Bienenjörg hat dies geteilt.

Als Antwort auf Torsten

Nur die Ruhe...
Auf deutschem Boden (=Deutschland) gab es bis 1990 zwei Staaten, danach nur noch einen.

Wenn du es anders brauchst, um den Zitat "Schei*-W*ssi"es Zitat "Besatzermentalität" vorwerfen zu können, bitte. Mir soll es recht sein.

Möge dir Frieden beschieden sein.
Als Antwort auf Bienenjörg

@Bienenjörg " "Schei*-W*ssi"es Zitat "Besatzermentalität"" war mit einer Prise Salz gemeint. Alles, was ich dazu ernsthaft sagen könnte, hat Jana Hensel bereits so viel klüger getan, als ich es je könnte. (z.B. hier: https://www.deutschlandfunkkultur.de/naika-foroutan-jana-hensel-die-gesellschaft-der-anderen-100.html)

Anyway. Ja, eben vor 1990 gab es zwei. In einem davon bin ich geboren (DDR). Im anderen, gleichzeitig existierenden Staat (Deutschland), bin ich nicht geboren. Und im ursprünglichen Beitrag schrieb ich, dass sich das bei der VG Wort nicht korrekt angeben lässt.

Bienenjörg hat dies geteilt.

Als Antwort auf Torsten

Der eine Staat hieß offiziell "Deutsche Demokratische Republik", der ander "Bundesrepublik Deutschland", nicht "Deutschland".

Stünde in der Auswahl "Bundesrepublik Deutschland", wäre es diskriminierend, so ist es das IMHO nicht.

Aber vllt. steht es mir auch nicht zu, mich dazu zu äußern. Ich bin nicht vor 1990 auf dem Gebiet der ehemaligen DDR geboren.

Mich hat halt das "Schei*-W*ssi-Verein" und das "Besatzermentalität" getriggert.
Als Antwort auf Torsten

@Torsten "War die "Sowjetunion" "Rußland"?" - andersrum wird ein Schuh draus: Rußland war ein Teil der Sowjetunion. Und ähnlich haben "wir" von den beiden deutschen Staaten gesprochen. Schwammdrüberblues. Sachsen kann als "nichtdeutsche" Provinz gerne an Russland abgetreten werden, wenn sie dafür die Ukrainer*innen verschonen.