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Mit "Brandmauer" und "Wellenbrecher" gibt es zwei Metaphern, die so gut gegen #Rechts wirken, dass sie direkt von der #AfD stammen könnten. Aber die in ihrer Unbeweglichkeit direkt auf die Visionsangst der Linken verweisen.

Ich finde wir Linken brauchen Dinge, die sich bewegen oder die leben, um die AfD überflüssig zu machen. Mauern und Steine - wer will denn da ein Teil von sein?

Ich wäre lieber Teil eines Dschungels, der langsam wächst. Notfalls auch Volunteer der Great Green Wall, mit der die Ausbreitung der Sahara verindert und im besten Fall sogar umgekehrt wird.

#Antifa ist #Aufforstung

https://www.youtube.com/watch?v=WCli0gyNwL0

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Als Antwort auf Torsten

"stabil" ist genau so ein Käse. "XY bleibt stabil" bedeutet in so Zeiten der Multikrise letztlich "XY bleibt stabil, starr und unbeweglich, bis..."
Als Antwort auf Torsten

denke bei stabil eher an den Gegensatz "moralisch flexibel" oder "rückgratlos" 👀
Als Antwort auf Anne Herpertz :af: :pd:

@Anne Herpertz :af: :pd: Versteh ich auch so. Diese Ideen reichen aber m.E. nicht mehr. Die großen Mobi-Kampagnen der letzten Zeit (die blaue Welle brechen, Wir sind die Brandmauer, Leipzig bleibt stabil) nutzen Bilder, bei denen sich nix bewegen darf. - Das find ich ne Selbstfesselung der Phantasie, die den Nazis* nützt, die völlig flexibel und rückgratlos sind. (*Und der CDU und der FDP, die die gleichen Eigenschaften haben).
Als Antwort auf Torsten

Also mir sind stabile Menschen an meiner Seite sehr wichtig, wenn der Wind in eine bestimmte Richtung weht. Genau dann will ich auf keinen Fall Beweglichkeit - dass sich andere wie ein Grashalm biegen und ich dadurch alles abbekomme oder umknicke. Beweglichkeit braucht es da, wo man selbst nach vorn gehen will, aber bei Stabilität ist vom Gegenstrom die Rede, dem es zu widerstehen gilt. Aus guten Grund sind Wellenbrecher aus Beton und nicht aus Latex. ;-)

Also ja - rechte Wellen gilt es zu brechen. Wenn dieser Bruch erfolgreich ist, sollte man flexibel genug sein, um den linken Weg zu beschreiten.

Als Antwort auf ỉƶo

@ỉƶo Alles schön und gut. Aber "den linken Weg beschreiten" zeigt halt genau das Problem linker Phantasielosigkeit. So'n Schreiten ist vllt. ästhetisch nice, aber für Nazis kaum beeindruckend.
Als Antwort auf Torsten

Mir geht's aber auch nicht um Nazis, sondern um rechte Ideen, Narrative, Talking Points. Und wenn ich leider beobachten muss, wie wenig stabile Menschen in meiner nahen Umgebung sich den Anfängen entgegenstellen, sondern relativieren, von pluralistischer Offenheit rumschwafeln, populistische Phrasen wiederkäuen usw. usf., dann fehlen mir halt Wellenbrecher. Nazis sind schon Teil des Tsunamis, um im Bild zu bleiben, die hält man so eh nicht auf. Aber um den Anfängen zu wehren, braucht es einfach stabile Menschen.
Ich kann der Kritik am Begriff der Stabilität jedenfalls bis jetzt nichts konstruktives abgewinnen. Weil ich eben im Gegenteil diese Stabilität total vermisse. Beweglich sind mir nämlich viel zu viele viel zu sehr.
Als Antwort auf Torsten

PS: Anders gesagt: Wenn die Welle gebrochen wird, muss man sich gar nicht mit Nazis auseinandersetzen, sondern kann im demokratisch-pluralistischen Planschbecken in aller Ruhe (naja, fast) anarchistisch-utopische Ideen diskutieren. Wenn aber gerade eine rechte Welle auf mich trifft, erstarre ich erstmal, um mich und alles hinter mir davor zu schützen. Und man bleibt im besten Fall alles gleichzeitig bzw. meta-flexibel - bei Sturm stabil, bei seichtem Wellengang flexibel stabil und bei Flaute schreitet man ganz widerstandlos nach vorn. ;-)
Dieser Beitrag wurde bearbeitet. (2 Wochen her)
Als Antwort auf ỉƶo

@ỉƶo

Das mit den Leuten in Deinem Umfeld tut mir leid. Nehm ich bei mir nicht so wahr.

Und ja, ich mein auch nicht "nur" die Nazis, sondern die rechten Ideen, Narrative, Diskurs, bla blub. Und in dem nehm ich bei der Linken große Angst vor großen Ideen wahr. Schreiten kenn ich aus der Tanzschule und Arbeiterkampfliedern von 1920. Ich persönlich will nicht schreiten. Und nach vorn (von dem auch keiner weiß, wo es ist) schon gar nicht.

"So ein Wellenbrecher liegt da an der Uferkante. Bricht Welle für Welle.Kein Ende absehbar. Der Ozean steigt. Die Leute an Land, was ist mit denen? Keine Ahnung, sind vllt. längst weggezogen. Der Wellenbrecher liegt stabil und bricht unermüdlich. Die Jahrtausende vergähn.

Die Brandmauer steht und steht. Um sie herum ist längst alles abgebrannt. Sie steht und hält aus. (Applaus Applaus.) "

Natürlich kann jede*s Menschy seine Vorstellungen von dem was er/sie/es tut und tun möchte, behalten. Ich für meinen Teil, find es unattraktiv Teil einer stabilen wellenbrechenden Brandmauer zu sein um die herum es gleichzeitig brennt und stürmt.

Wir haben uns gefreut, als im Februar nach der ganzen Wellenbrecherei und Brandmauerei die Umfragewerte der AfD kurz sanken. Sogar sowas Verwegenes wie "Bautzen bleibt stabil" haben wir uns zugerufen. Was ist davon geblieben?

Als Antwort auf Torsten

Here in my area, residents also save the soil from waterlogging by planting trees. The trees have to be fenced to prevent goats from eating them.
Als Antwort auf Torsten

Residents do good deeds like planting trees or building a playground on their own, without government involvement.
Als Antwort auf Torsten

I live in a remote area, in the foothill in a community of up to 10k people.