Zum Inhalt der Seite gehen


Das Endspiel um Europa? Eintracht Frankfurt sieht sich einer prekären Situation gegenüber, in der auch der Mann an der Seitenlinie mit einem erhöhten Druck umgehen muss. Gegen den VfB Stuttgart war das Team von Dino Toppmöller praktisch hilflos. Mit der Leistung, die Woche für Woche keine Überzeugung nach außen hin ausstrahlt, sehen einige Anhänger der SGE Europa in Gefahr. Teilt der Trainer diese Befürchtung? Bislang wissen sich die Hessen sicher auf einem europäischen Tabellenplatz.
„Ich habe den Jungs gesagt, wenn wir es so machen, wie in der 2. Halbzeit, und noch mutiger sind, noch aggressiver drauf gehen und den Gegner noch mehr stressen, dann können wir jeden Gegner vor Probleme stellen. Das müssen wir dann halt über das ganze Spiel schaffen. Dann ist mir auch nicht Angst und Bange, wenn die Gegner vom Namen her vielleicht besser sind“, kommentierte Toppmöller gegenüber „Sky“ einen möglichen Verlust von Platz sechs. Feststeht, dass die Adlerträger im kommenden Heimspiel gegen den FC Augsburg ein Endspiel vor der Stirn haben. So ordnete das auch Abwehrchef Robin Koch ein: „Wir müssen jetzt schauen, dass wir die Punkte einfahren. Grade jetzt gegen Augsburg, gegen einen direkten Mitkonkurrenten auf Platz 6, müssen wir punkten.“
Ein Heimsieg, den die SGE gut gebrauchen kann
Die Punkte müssen im eigenen Stadion bleiben und das nicht nur für das Punktekonto. Auch die Stimmung rund um die Frankfurter Eintracht hat sich in den letzten Wochen drastisch im Ton geändert. Torwart Kevin Trapp bezeichnete es einst als „dunkle Wolke, die über den Köpfen schwebt“ und auch nach der Pleite in Stuttgart versuchte er diese Wolke einzuordnen: „Ich meinte mit der dunklen Wolke, dass die Stimmung sehr negativ war und ist. Das wir oft auch zu recht kritisiert wurden, weil die Ergebnisse nicht das waren, was wir uns erhofft haben. Aber trotzdem sind wir Sechster. Wir müssen viel richtig gemacht haben, sonst bist du nicht auf diesem Tabellenplatz. Um Sechster zu sein, musst du genug Punkte einfahren. Jetzt haben wir ein direktes Duell am Freitag. Es liegt an uns, wir haben es selbst in der Hand. Man muss auch ehrlich sagen: Was im Gästeblock heute los war, ist nicht selbstverständlich. Sie haben uns gefeiert, als hätten wir gewonnen.“
Auf Junior Dina Ebimbe, Mario Götze und Ellyes Skhiri musste der Frankfurter Cheftrainer am gestrigen Samstag verzichten. Götze fiel kurzfristig mit einer Bindehautentzündung aus und wurde durch Makoto Hasebe im zentralen Mittelfeld ersetzt. Die Ausfälle möchte Toppmöller nicht als Ausrede nutzen. Man habe dennoch eine gute Mannschaft auf dem Platz gehabt und müsse sich an die eigene Nase fassen, um aus der Niederlage ein „Learning“ mit Erfahrungswerten herauszuziehen. Doch kann er auf seine Stammspieler gegen Augsburg bauen?
„Bei Mario denke ich schon, dass es soweit funktioniert. Ellyes hat noch mal ein MRT, da müssen wir noch abwarten, wie die Ergebnisse sind. Aber ich bin zuversichtlich, dass er auch zurückkehren kann. Das ist aber genau dasselbe; du brauchst dann natürlich auch diese Bereitschaft für das Spiel und er war jetzt ein bisschen raus. Man hat das heute vielleicht auch bei Hugo [Larsson, Amn. d. Red.] ein bisschen gemerkt, dass er noch nicht ganz der Alte ist. Von daher brauchen wir Spieler auf dem Platz, die in der Lage sind, von Anfang an 100 Prozent zu geben. Das werden wir am Freitag hinbekommen.“ Unabhängig von den Spielern, die von Beginn an auf dem Platz stehen werden, muss die Eintracht nicht nur für das Punktekonto, sondern auch für die Stimmung im Verein einen heilenden Heimsieg einfahren und die Augsburger tabellarisch auf Distanz halten.