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Uff, gerade ist wirklich nicht die beste Zeit, um Augen zu haben: Kaum einen Schritt aus dem Haus brennen sich massenweise CDU-Wahlplakate auf die eh schon pollengestressten Glotzbebbel. "Integration hat Grenzen. Zuwanderung steuern & ordnen" hier, "Gesunder Menschenverstand statt Grün-Linker Bevormundung" da. "Stuttgart, lass dir das Auto nicht verbieten!" überall. Jesses! Dass gefühlt bislang wenig AfD-Plakate zu den anstehenden Kommunalwahlen in Stuttgart hängen, fällt überhaupt nicht auf. Längst hat die CDU bundesweit die Parolen der Rechtsextremen übernommen und schreibt sie sich jetzt auch selbstbewusst auf die lokalen Fahnen. Das ist bekanntlich Trick 17 der deutschen "Brandmauer gegen rechts": Rechtsextreme bekämpfen, indem Parteien ihre Parolen übernehmen. Super Idee. Fast so genial, wie Rechtsextreme zu "entzaubern", indem man ihnen stundenlange Sprechzeiten im Fernsehen einräumt oder sie inklusive Covershooting für Springer-Medien interviewt. Genial. Vielleicht kommen Markus Lanz oder Richard David Precht ja noch darauf, dass man Rechtsextreme loswird, indem man ihnen Regierungsbeteiligung gibt. Die CDU hat das Game gegen rechts jedenfalls ausgedribbelt und auch in Stuttgart dafür gesorgt, dass die AfD überhaupt keine Plakate mehr aufzuhängen braucht.