Zum Inhalt der Seite gehen

🍂 🦠🌡️ Mein Komposthaufen hat erhöhte Temperatur! Sehr Gut! 👏


Jenkins beschreibt in seinem Buch 3 Phasen der Kompostierung.


(aus Jenkins, Joseph: The Humanure Handbook, S. 91, 2022)

Am Anfang steht also die "einleitende mesophile Phase". Mesophile Bakterien und Mikroorganismen heißen so, weil sie bei mittleren Temperaturen gedeihen. Zwischen 20 und 40 Grad laut Wikipiedia. Laut Joseph Jenkins setzen diese Mikroorganismen vor allem Kohlen- und Sauerstoff um. Einen Teil davon verwerten sie zu ihrer eigenen Reproduktion, den Rest geben sie in Form von Wärme ab. (vgl. ebd. S. 91).

Das heißt um zu wissen ob in meinem Komposter bereits Mikroorganismen am Futtern des Materials sind, muss ich wissen, ob Hitze entsteht. Dazu brauche ich einfach ein langes Thermometer, das ich hineinstecken kann. Dafür habe ich mir ein Stabthermometer besorgt.

Das wird einfach mitten in den Komposthaufen gesteckt. Die Temperatur in meinem Komposter hat schon 40 Grad erreicht. Ein Zeichen, dass die Mikroorganismen bereits fleissig am arbeiten sind. Und das freut mich natürlich ziemlich! 👏

#Komposttoilette #compost #kreislauf #ökologie #humanure #manure #ecosystems #gardening #composting #kompostierung


🪣🧻🧽 1. Entleerung


Gestern habe ich das Kompostklo zum ersten Mal entleert. Erste Erfahrungen mit dem Einstreumaterial im Auffangbehälter konnte ich schon nach einer Woche sammeln. Getrocknetes Gras allein ist definitiv nicht sauffähig genug um den Urin aufzunehmen. Im Kübel, dem Auffangbehälter des Klos, ist das Heu auf dem Urin aufgeschwommen, aber hat trotzdem die Geruchsbildung halbwegs verhindert. Wir haben uns also mit Hamsterstreu (Sägespäne) beholfen und beigemengt, das hat das Problem mit der Saugfähigkeit gelöst. Das ganze Material habe ich gleich in den neuen Komposter eingebracht. Dazu wird das Abdeckmaterial (hier v.a. Heu und getrocknetes Gras) auf die Seite geschoben und in der Mitte das Kompostgut eingebracht. Dann wird alles wieder mit Abdeckmaterial verschlossen. So soll kein unangenehmer Geruch nach aussen dringen.

Den Kübel, der als Auffangbehälter im Klo dient habe ich mittels Scheuerbürste und Pflanzenölseife gereinigt. Die Lauge habe ich einfach über den ganzen Komposter verteilt.


Fermentation läuft aus dem Ruder


🥒 Ich hab zwar schon öfter mit Erfolg Gurken, Fisolen und Tomaten fermentiert, aber dieses Mal ist irgendwas gehörig aus dem Ruder gelaufen. Ich hab auch versucht Fenchel-Stangerl zu fermentieren. Als ich die vorgestern probiert hab, ist es mir doch ziemlich schlecht gegangen. Heut sahen meine Fermente dann so aus wie auf dem Bild und haben furchtbar gestunken. Vielleicht lag es daran, dass ich zuwenig Salz hinzugefügt habe. Oder in der Wohnung wars zu warm, hatte ja doch noch an die 25-26 Grad. Oder ich hab nicht sauber gearbeitet 🤷‍♂️

Beim nächsten Versuch werd ichs auf jeden Fall kühler versuchen und auch etwas mehr Salz nehmen: 5% statt 2%.
Ich hoffe, dass es dann wieder hinhaut, weil fermentierte Fisolen sind einfach so großartig.

#Fermentation #Einmachen #Fisolen #Fenchel #Salz


🚾🍃🌈💩🖤❤️Kompostklo und Kompost nach Joseph Jenkins - Erster Versuch


*************************English Version Below*******************************

Damit die Aufenthaltsqualität im (Gemüse-)Garten der Oma meiner Lebensgefährtin besser wird, habe ich ihr vor ca. 1 1/2 Jahren vorgeschlagen sich doch ein Kompostklo hinzustellen. Eine Lösung für ein Klo, die weder Wasser noch Kanalanschluss braucht. Obendrein produziert sie keinen Abfall, sondern KOMPOST! Sie war begeistert von der Idee, ABER: Wie soll das gehen? Das hab ich mich auch gefragt und mit der Recherche begonnen. Im Winter letzten Jahres bin ich dann auf das "Humanure Handbook" von Joseph Jenkins gestoßen. Er hat einen vielversprechenden Ansatz: Klos sollten Teile von Kreisläufen sein und nicht einfach Abfallentsorgungsstellen. Dazu ist eine Bedeutungsverschiebung menschlicher Extremente zentral: Sie sind kein Abfall, kein Müll, sondern Ressourcen. Er arbeitet das auch historisch ganz interessant auf, aber ich werde das jetzt nicht rezitieren. Landläufig verstehen wir jedenfalls unter kompostieren, einfach Grünschnitt und Bioabfall auf einen Haufen zu werfen und zu warten, bis alles zusammenfällt und zu Humus (oder wie wir es auch immer nennen) wird.
Tatsächlich ist das aber eine Form der Verrottung. Kompostierung ist ein Prozess in dem Hitze entsteht, da v.a. Mikroorganismen das Kompostmaterial "essen". Ich werde jetzt nicht alles aus dem Buch wiederholen, unten gibt es weiterführende Links zum Thema. Ich werde aber in zukünftigen Postings ein bisschen auf die Theorie eingehen, soweit ich mich damit gerade auseinandersetze.
Jetzt zum eigentlichen Bericht:

Den Klositz habe ich dank Pedelec ganz einfach die steile Auffahrt hinaufgebracht, dazu hab ich nicht mal einen Anhänger oder Ähnliches gebraucht! Das freut mich immer besonders, weil ich ja möglichst alles #autofrei mache. Gebaut habe ich den Sitz nach Joseph Jenkins Anleitung.

Das Klohaus habe ich nach der Anleitung von Sam's Handwerk gebaut. Ein bissi schief ists geworden, der Boden ist immerhin gerade und die Tür schwingt prächtig, das ist ja immerhin was. Als absoluter Nicht-Handwerker und ziemlich Bastler bin ich aber schon einigermaßen stolz drauf. Seinen Zweck erfüllts auf jeden Fall.

Links:
Das Humanure Handbook kann hier gratis online gelesen werden 🇬🇧

Eine Kurzeinführung ins Thema gibt es auch in deutscher Übersetzung hier

#Ökologie #Kompost #Kompostklos #Garten #gartenarbeit #Kreislaufwirtschaft #ecology #humanure #Abfallentsorgung #Umwelt #gardening #compost #composttoilets

To make it possible to stay around in the (vegetable) garden of my partner's grandmother, I suggested to her about 1 1/2 years ago to put up a composting toilet. A solution for a toilet that needs neither water nor sewer connection. On top of that it does not produce waste, but COMPOST! She was enthusiastic about the idea, BUT: How should that work? I asked myself the same question and started researching. Last winter, I came across the "Humanure Handbook" by Joseph Jenkins. He has a promising approach: toilets should be parts of cycles, not simply waste disposal points. For this, a shift in meaning of human excrements is central: they are not waste, not garbage, but resources. He also engages in the cultural history of human excrements, but I won't recite that now. In any case, we commonly understand composting is simply throwing green waste and biowaste on to a pile and waiting for it all to collapse and become humus (or whatever we call it).
But in fact, this is a form of decomposition. Composting is a process in which heat is generated because, above all, microorganisms "eat" the compost material. I won't repeat everything from the book now, below are more useful links to the topic. But I will go into the theory a bit in future postings, as far as I am dealing with it at the moment.

I transported the toilet seat quite simply up the steep driveway thanks to this old pedelec. I didn't need a trailer or the like! That always makes me happy, because I try do everything #CarFree . I built the seat according to Joseph Jenkins instructions.

I built the toilet house according to the instructions of Sam's Handwerk. It's a bit crooked, but the floor is straight and the door swings beautifully, which is something for me. As an absolute non-handicraftsman and quite a tinkerer I'm quite proud of it. It serves its purpose in any case.

Further Information:
The Humanure Handbook can be read here for free online 🇬🇧

A short introduction to the topic is also available in German translation here.


Kindersitzmontage am Xtracylce Edgerunner 27d


!Radfahren in Österreich

Im Herbst haben wir uns über eine #Lastenradförderung ein #xtracycle Edgerunner 27d Baujahr 2016 #Lastenrad besorgt. Es soll uns als #Autoersatz in der Stadt dienen, damit wir auch "am Land" #autofrei leben können. Allerdings gibt es da ein kleines Problem mit dem Zubehör. Xtracycle beliefert Europa nicht mehr und bei unserem 2016er Modell lässt sich ohne Adapter kein #Kindersitz auf der Ladefläche montieren.
Das war zunächst etwas enttäuschend. An sich ist die Möglichkeit zur Montage eines Thule Yepp Maxi Kindersitzes (Achtung Version 1, wird mittlerweile nicht mehr produziert) vorgesehen. Andere gehen wegen der Dimensionen des Rahmenaufbaus nicht wirklich drauf. Das Edgerunner ist so konstruiert, dass der hinten verlängerte Rahmen über ein "Flightdeck" stabilisiert wird. Um den Kindersitz zu montieren wird ein entsprechender Ausschnitt gemacht, der für den Thule Sitz schon vorgefertigt ist. Allerdings ist das Material des "Flightdeck" im Gegensatz zu älteren Modellen derart sparsam in der Dicke ausgeführt, dass es nicht mehr stabil genug ist um den Sitz zu halten. Daher verkauft Xtracycle einen Adapter, der dann drauf geschraubt wird. Wie gesagt sind die Dinger in Europa aber nicht zu bekommen.
Aber da ich aufmerksam gelesen habe, dacht ich naja, dann bastel ich doch ein eigenes #diy - Flightdeck: Eins das stabil genug ist und somit den Kindersitz ohne Adapter aufnehmen kann. Dazu habe ich mir einfach eine 9mm dicke Siebdruckplatte aus dem Baumarkt geschnappt die ich noch rumstehen hatte. Die sind für den Ausseneinsatz gemacht und daher ideal für Fahrradbasteleien. Das Original-Flightdeck hab ich gleich als Schablone verwendet. Beim Bohren der Löcher für die Schrauben würd ich drauf achten, dass sie weit genug sind um den Schrauben beim durch stecken ein bisschen Spiel zu ermöglichen. So kann das Nachbaudeck dann schön eingepasst werden, da sonst schnell mal eine Bohrung ein paar Milimeter daneben ist und dann trifft die Schraube womöglich das Gewinde im Rahmen gar nicht. Außerdem hab ich mit einem Forstner-Bohrer noch ein paar Ausnehmungen gemacht, einfach um das Ding etwas besser aussehen zu lassen und eventuell etwas Gewicht einzusparen. Das hat zwar super funktioniert und mein Nachbau-Deck ist nun nicht nur leichter als das Original, sondern auch viel verwindungssteifer. Allerdings habe ich mir jetzt die Chance genommen, das Ding gleich als Kotflügel verwenden zu können. Der fehlt mir hinten nämlich nach wie vor und da muss unbedingt mal eine Lösung her.
Damit das neue Deck auch sicher wasserfest ist, hab ich die Seite noch ordentlich mit einem Möbelöl mit Wachsanteil eingelassen.

Mittlerweile hab ich auch schon einige Testfahrten mit dem Sitz+Kind drinnen gemacht. Das Deck ist auch schon einige Mal nass geworden und wieder getrocknet. Es funktioniert einwandfrei und hält den Sitz bombenfest. Bei Fragen zum Bau könnt ihr mir gern eine Nachricht hinterlassen! Hier noch ein paar Bilder vom fertigen Stück.


@Verkehrssünden

O_o weiß nicht ob das hierher passt, aber es ist ja zumindest die Repräsentation einer riesigen #verkehrssünde. Am #westbahnhof #wien gibts grad jeden Samstag im November eine #modellbahn anlage anzusehen. Was mir dabei aufgefallen ist, dass die Städte im Modell noch restriktiver mit dem öffentlichen Raum umgehen. Da haben die Kleinstädte mehrspurige Autoboulevards, die noch dazu völlig leer sind.
Urbane Hitzeinseln mit nur möglichst wenig grün, wohin das Auge reicht, die Maxerln wirkeb total verloren in diesen Straßenstrichen. Die Häuser wirken als stünden sie auf Autbahnstrecken und sind Zierrat für die motorisierte Zivilisation.
Irgendwie schad, dass ma da nicht ein bisschen utopischer im Modellstädtebau ist. Da könnten die tollsten Grünraumprojekte im Urbanen Raum probiert werden. Es könnte eine #autofreieinnenstadt vorgezeigt werden mit vielen Passant*innen und Leben auf den Straßen. Aber irgendwie ist alles steril und tot, da sind immer nur wenig Leut, und viele Autos.
Die Realität in der #motorisiertegewalt bestimmt was im ÖR geht, bestimmt sogar die #modellbahnanlage. Sehr schade, hat mich irgendwie melancholisch gestimmt. Modellbahnen hatten für mich als Kind immer was pittoresques.


Post an den tollsten Radiosender der Welt schicken ist schon aufregend! #wfmu #radio


Mit dem #klimaticket über die Grenze. Sopron liegt an der #Raaberbahn und ist mit dem Zug von Wien oder Wiener Neustadt aus erreichbar. Was ich noch probieren werde ist mein Rad mitzunehmen und dann eine Tagestour zurück nach Wien.


Argentinierstraße Neugestaltung


@Verkehrssünden
In einem Schaukasten Nähe #Argentinierstraße in #Wien gesehen.
Ich bin gespannt, fahr da ja jeden Tag mit dem #Fahrrad entlang und es wird schon so eng auf dem Radstreifen. Die Variante A bringt meiner Meinung nach gar nix für den Radverkehr, weil es einfach mehr Platz bräuchte, d.h. eine breiteren Radstreifen als jetzt. Sie wirkt für mich eher wie eine Kaschierung einer Autostraße, der PKW Verkehr soll hier nach wie vor zentral prägen wies zugeht auf der Straße. Der Radlweg wird weg vom Park verlegt, was mehr Sicherheit für Kinder rund um den Benya-Park und FußgeherInnen bringt. Für die Radfahrenden ändert sich aber denk ich nicht viel.
Vor Allem bergab fahren die Leut am Radweg oft so schnell, dass es wirklich zu brenzligen Situationen kommt. Da so einen schmalen Fahrradstreifen zu bauen, find ich einfach wieder nur reine Schikane. Vor allem wenn es anders geht wie Variante B zeigt. Da ist viel Platz für alle, PKWs sind eindeutig untergeordneter.
Dass sich die Stadt über Variante B drüber traut, das glaub ich einfach net. Das kommt mir eher wie eine Alibi-PR-Aktion vor, dass hinterher gesagt werden kann: Aus allen Varianten haben wir uns für den besten Kompromis entschieden.