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Anne Brorhilker, bekannteste Ermittlerin zu den Cum-Ex-Geschäften, betraut ist, legt ihr Amt als Oberstaatsanwältin nieder. Die Juristin ist frustriert: »Die Kleinen hängt man, die Großen lässt man laufen.« Nun will sie in der Geschäftsführung der NGO Finanzwende aktiv werden.
Von Moritz Tübbecke
Die Oberstaatsanwältin Anne Brorhilker schmeißt als Cum-Ex-Ermittlerin hin:



Im Strafprozess gegen Donald Trump werden brisante Aussagen von zwei in den Fall verwickelten ehemaligen Rechtsanwälten erwartet.
Von @Elquee
Im Prozess gegen Donald Trump ­sagen zwei seiner ehemaligen Anwälte aus:

Ruth hat dies geteilt.



Körbel erfreut über Trainer-Kurs: Obwohl Eintracht-Cheftrainer Dino Toppmöller sich in dieser Saison immer wieder teils heftiger Kritik ausgesetzt sieht, steht die SGE rund um Sportvorstand Markus Krösche weiterhin zum jungen Fußballlehrer, der in Frankfurt seine erste Cheftrainer-Rolle in der Bundesliga inne hat. Für Eintracht-Legende Karl-Heinz „Charly“ Körbel ist dieser Weg der richtige, wie er der „Bild“ erklärte: „Markus zieht das durch mit einem jungen Trainer, der auch noch Fehler machen darf. Fest entschlossen, gemeinsam das Beste für die Eintracht zu erreichen. Ich glaube, es lohnt sich, daran festzuhalten, wenn man davon überzeugt ist. Und wir müssen auch aufpassen, dass wir noch ein paar deutsche Trainer für die Zukunft haben, und sie unterstützen.“ Er selbst sei damals entlassen worden und habe daher lange nicht mit der kürzlich verstorbenen Legende Bernd Hölzenbein gesprochen. „Bei der Trauerfeier für Weltmeister und Ex-Manager Bernd Hölzenbein fragte mich Markus Krösche, warum ich jahrelang nicht mit Holz geredet hatte. Ich habe ihm erklärt, dass ich damals ein junger Trainer war – so wie Dino. Und ich wurde entlassen. Aber ich hätte mir gewünscht, diese Unterstützung im Vorstand zu haben, wie Dino sie heute von Markus erfährt. Dann wäre ich vielleicht jetzt noch Bundesliga-Trainer“, erinnerte sich Körbel und betonte weiter, dass er große Stücke auf Toppmöller hält: „Ich weiß (…), dass er unheimlich ehrlich ist, sich Gedanken macht und akribisch arbeitet. So wie er auftritt, hat er schon ein bisschen was von seinem Vater. Nur die Sprüche nicht. Und ich glaube, es wäre für Klaus damals besser gewesen, den einen oder anderen Spruch nicht zu machen. Dann wäre er vielleicht Meister geworden – so hat er die Gegner wach gemacht …“
Weiterhin Streit um Übertragungsrechte: Der Streit zwischen dem Streaminganbieter „DAZN“ und der Deutschen Fußball-Liga (DFL) geht weiter und nun vor das Schiedsgericht. Es geht um das Rechtepaket B mit insgesamt 196 Bundesliga-Samstags-Partien, welches die DFL dem Streaminganbieter verwehrt und an Sky vergeben hatte. Hintergrund war, dass die DFL binnen 24 Stunden eine Bank-Garantie von „DAZN“ verlangt hatte, mit der das Angebot abgesichert werden sollte. Für den Anbieter sei dies zu kurzfristig gewesen, außerdem sei dies aus Sicht von „DAZN“ erst im Februar 2025 nötig gewesen. Die DFL sieht das anders, betont, dass man sich an die Regeln gehalten habe. Im Falle einer Niederlage soll „DAZN“ laut der „Bild“ sogar höhere Instanzen anrufen wollen. „Es droht ein langfristiger Rechtsstreit und eine Hängepartie bei der Ausschreibung. Sollte die Vergabe ohne eine Klärung weitergeführt werden, soll „DAZN“ sogar den Komplett-Ausstieg aus der Ausschreibung erwägen“, heißt es.
Fünfter CL-Platz für Bundesliga: Seit dem 1:0-Heimsieg von Borussia Dortmund gegen Paris St. Germain im Halbfinal-Hinspiel der Champions League am gestrigen Mittwochabend ist klar, dass die Bundesliga in der kommenden Spielzeit einen fünften Startplatz in der Champions League hat. Grund dafür ist eine neue Regelung innerhalb des UEFA-Rankings, in dem Deutschland nicht mehr vom zweiten Platz verdrängt werden kann. Derzeit belegt Borussia Dortmund selbst den fünften Platz in der Liga. Besonders interessant könnte es für die Frankfurter Eintracht werden, wenn die Dortmunder die „Königsklasse“ gewinnen. Dann wäre der Sechste der Liga, derzeit die SGE, ebenfalls in der Champions League vertreten.
Cannabis im Stadion – Mitführen ja, Konsumieren nein: Durch die Einführung des Cannabisgesetzes (kurz: CanG) ist das Mitführen von Cannabis mit bis zu 25 Gramm pro Person seit dem 1. April 2024 legal und somit auch auf dem Stadiongelände gestattet. Allerdings stellt der Konsum von Cannabis auf Sportstätten-Geländen und in 100 Metern Sichtweite gemäß der so genannten Abstandsregel weiterhin eine Ordnungswidrigkeit dar, die von der Polizei entsprechend zu ahnden ist. Dies gilt es also nach wie vor beim Besuch des Deutsche Bank Park zu beachten.


Körbel erfreut über Trainer-Kurs: Obwohl Eintracht-Cheftrainer Dino Toppmöller sich in dieser Saison immer wieder teils heftiger Kritik ausgesetzt sieht, steht die SGE rund um Sportvorstand Markus Krösche weiterhin zum jungen Fußballlehrer, der in Frankfurt seine erste Cheftrainer-Rolle in der Bundesliga inne hat. Für Eintracht-Legende Karl-Heinz „Charly“ Körbel ist dieser Weg der richtige, wie er der […]


Der Siegeszug der Identitätspolitik hat dazu geführt, dass die anti-israelischen Protestierenden die Kommerzialisierung des US-Unisystems nicht mehr in Frage stellen. Nun droht allerdings eine Konfrontation mit der kapitalistischen Realität. Es gibt Berichte, wonach in der unternehmerischen Einstellungspolitik nun Absolvent:innen weniger renommierter Universitäten bevorzugt werden.
Von Jörn Schulz
Karriere ja, Israel nein – die Studierendenproteste an den US-Universitäten:


Im sächsischen Zittau agitierte am Wochenende Jürgen Elsässer auf einer Art Bierfest des Magazins »Compact« für das »blaue Wunder«. Die AfD selber hielt sich bedeckt, anwesende Journalisten brauchten Begleitschutz.
Von Clemens Burger
Zu Besuch beim rechtsextremen »Volksfest« in Zittau:

teilten dies erneut



Dem AfD-Spitzenkandidaten für die Europawahl, Maximilian Krah, wird vorgeworfen, er habe Geld von kremlnahen Politikern erhalten. Kontakte zu diesen pflegte er seit Jahren. Zudem ist einer von Krahs Assistenten wegen des Verdachts der Spionage für China festgenommen worden.
Von Ralf Fischer
Die AfD-Spitzenkandidaten bei der Europawahl sollen Geld von prorussischen Politikern erhalten haben:




Wenn ausgebüxte Pferde durch London galoppieren, weiß der gewiefte Verschwörungtheoretiker: Das müssen die vier Reiter der Apokalypse sein - das Ende ist also nah.
Von @Elquee
Im Netz wird spekuliert, ob Londoner Bauarbeiter versehentlich den Weltuntergang ausgelöst haben könnten:

bewitchedmind hat dies geteilt.



Die Mitglieder des »Jungle World«-Kollektivs beteiligen sich kaum an der Produktion von negativen Tourismusfolgen. Die Gründe dafür sind jedoch eher ökonomischer als ökologischer Natur.
Von Jungle World
Bei der »Jungle World« wird gearbeitet bis zum Umfallen:

Herr Günni hat dies geteilt.



»Viele Schüler:innen werden früh eingeschränkt«: Anja Bensinger-Stolze, Gewerkschafterin, im Gespräch über Bildungs­förderung


Auf ihrem Bundesparteitag hat die FDP versucht, mit einem Papier für eine »Wirtschaftswende« für Schlagzeilen zu sorgen. Eine Kolumne über den Politikzirkus.
Von Johannes Reinhardt
Die FDP sorgt sich um den Wohlstand ihrer Klientel:


Eine gute Ausgangssituation für die Eintracht U-17. (Foto; IMAGO / Revierfoto)
U17 erspielt gute Ausgangssituation: Die Junioren von U17-Trainer Sebastian Haag haben im Hinspiel des Halbfinals in der Junioren-Bundesliga „West“ am heutigen Mittwoch 2:2 gegen die U17 von Bayer 04 Leverkusen gespielt. Damit haben die Junioren für das Rückspiel am kommenden Sonntag eine sehr gute Ausgangsposition und definitiv die Chance auf den Einzug ins Finale und damit auch den Titel. Die SGE ging mit 0:2 und komplett unterlegen in die Halbzeitpause und durch zwei Elfmetertore aber auch tolle Spielzüge und Frankfurter Übergewicht in der zweiten Halbzeit kamen die Hessen zurück. Die Tore für die Eintracht erzielten Christian Prenaj und Alexander Staff. U17-Trainer Haag zeigte sich im Anschluss bei „Sky“ hocherfreut über die spät ausgeglichene Partie: „Das Ergebnis ist 2:2 daher sind wir kein Gewinner, sondern wir haben Unentschieden gespielt, auch wenn es sich vielleicht wie ein Sieg anfühlt. Wir haben unnötig viele lange Bälle gespielt in der ersten Halbzeit. Die Jungs haben in der Kabine noch gesagt ‚Wir drehen das noch, wir drehen das noch!‘ Der Schiedsrichter meinte eben noch zu mir: ‚Deine Jungs machen mich fertig.‘ Das trifft es gut. Hier stehen so viele Leute mit Emotionen am Spielfeldrand, einfach klasse!“ Anpfiff ist um 11:00 Uhr. Live zu sehen sein wird das Spiel bei „Sky“, aber auch live vor Ort.
Liverpools Pacho-Plan: Mittlerweile kennt es jeder, der es mit der Frankfurter Eintracht hält: Kein Spieler ist unverkäuflich, jeder der auf sich aufmerksam macht, wird den Verein früher oder später verlassen. Daher verwundert es wenig, dass sich um Eintracht-Verteidiger Willian Pacho schon jetzt die Gerüchte wie Efeu ranken. Der 22-Jährige überzeugte in seiner ersten Saison bei der SGE voll und hat sich in den Fokus einiger Top-Klubs gespielt. So auch beim FC Liverpool. Wie die „Bild“-Zeitung nun erfahren haben will, verfolgen die „Reds“ dabei einen besonderen Plan. So könne man sich vorstellen, Pacho in diesem Sommer zu kaufen, ihn aber für ein weiteres Jahr an die Eintracht auszuleihen. So soll man in Liverpool davon ausgehen, dass Pacho seinen Wert weiter steigern wird und eine Ablöse in der kommenden Transferperiode erschwinglicher ist. Schon 2021 kauften die Briten Ibrahima Konaté vom RB Leipzig ein Jahr früher als ursprünglich geplant, weil man Ablöse einsparen wollte. Sportvorstand Markus Krösche soll dem Vernehmen nach 50 bis 60 Millionen Euro für den Ecuadorianer verlangen, der im letzten Sommer für neun Millionen Euro zu den Hessen wechselte.
Screenshot-Sperre für Tickets: Eintracht Frankfurt geht jetzt gegen das Prozedere vor, bei dem Fans Screenshots von ihren Tickets machen, um sie an andere Leute weiterzuleiten. Das war bislang eine vielgenutzte Methode, um Einlass in den Unterrang der Nordwestkurve zu erhalten. „Hiermit soll verhindert werden, dass mobile Tickets exzessiv weitergeleitet und zum Blockschmuggel genutzt werden“, erklärte Eintracht Frankfurt am heutigen Mittwoch in einem Schreiben an die Fanklubs. Ein weiteres Ziel soll darin bestehen, das Ordnungspersonal zu entlasten, da die Unterscheidung zwischen einem Original-Ticket und einem Screenshot oft nur sehr schwer zu erkennen war, gerade im Bruchteil der Zeit, die pro Person aufgewendet werden kann. Wer künftig versucht, einen Screenshot vom Ticket zu machen, wird bemerken dass der Bildschirm sich schwarz färbt. Diese Technik nutzen bislang vor allem Streamingdienstleister und Banking-Apps.
Tuta über Toppmöller: Eintracht-Verteidiger Tuta äußerte sich in der aktuellen Ausgabe der „Sportbild“ über Übungsleiter Dino Toppmöller: „Er ist ein kompetenter und angenehmer Trainer, der nicht ständig rumschreit. Er punktet mit anderen Fähigkeiten“, so der 24-Jährige, den Toppmöller zuletzt auch immer mal wieder im defensiven Mittelfeld eingesetzt hat. „Er versucht die Siegermentalität, die er von den Bayern kennt, an jeden weiterzugeben. Diesen Ehrgeiz, diese Gier versucht er uns einzuimpfen in jedem Training.“ Auch wenn nach außen selten Spielerkritik dringt, so soll das intern ganz anders laufen. So könne Toppmöller durchaus laut werden und Konsequenzen ziehen, wenn ihm etwas nicht passt. Hugo Larsson, schreibt das Blatt, soll gegen den FC Augsburg auf der Bank geblieben sein, weil er bei seinem Comeback in Stuttgart (0:3) sich nicht an taktische Vorgaben hielt.


U17 erspielt gute Ausgangssituation: Die Junioren von U17-Trainer Sebastian Haag haben im Hinspiel des Halbfinals in der Junioren-Bundesliga „West“ am heutigen Mittwoch 2:2 gegen die U17 von Bayer 04 Leverkusen gespielt. Damit haben die Junioren für das Rückspiel am kommenden Sonntag eine sehr gute Ausgangsposition und definitiv die Chance auf den Einzug ins Finale und […]


Zur kommenden Saison wird Eintracht Frankfurt einen Teil seiner Leitung der Medizinischen Abteilung und gleichzeitig den leitenden Mannschaftsarzt verlieren. Wie die SGE mitteilte, wird Doktor Florian Pfab für eine geschätzte Ablösesumme von 200.000 Euro zum englischen Erstligisten Brighton Hove & Albion wechseln. Da Pfab aus laufendem Vertrag gekauft wird, kommt die unüblich hohe Ablösesumme zustande.
Pfab war fünf Jahre bei der SGE tätig und trotz Arbeitspapier bis 2025, ermöglichte die Eintracht ihm den verfrühten Abschied Richtung Süd-Großbritanniens. Sportvorstand Markus Krösche verdeutlicht: „Florian Pfab hat mit seinem Team den sportmedizinischen Bereich in den vergangenen fünf Jahren sehr gut entwickelt. Wir respektieren Florians Wunsch nach einer neuen Herausforderung und hatten dank des professionellen Austauschs frühzeitig Planungssicherheit.“ In Brighton wird Pfab auf ein bekanntes Gesicht treffen: Pascal Groß, deutscher Nationalspieler und Mittelfeldstratege, kennt Pfab noch aus gemeinsamen Zeiten beim FC Ingolstadt 04.
Umstrukturierung im Stab der Mediziner
Die Rolle als Leitung der Medizinischen Abteilung wird Doktor Christian Haser ab Sommer in Alleinverantwortung durchführen. Neuer leitender Mannschaftsarzt wird Doktor Fabian Plachel, der bereits seit 2022 unter Pfab als Mannschaftsarzt fungierte, dadurch die Abläufe kennt und so gut vorbereitet auf die Leitung dieses Amtes ist. Einen neuen Titel bekommt auch Doktor Winfried Banzer. Banzer, schon als Arzt des Deutschen Davis-Cup Teams (Tennis), wird bei der Eintracht die Leitung der wissenschaftlichen Abteilung Medizin übernehmen. So soll Banzer, als Leitung, frühzeitig Trends in Forschung und Wissenschaft erkennen, Partnerschaften eingehen und pflegen und stets auf dem neuesten Stand der Wissenschaft bleiben.


Gabriel Wolkenfelds Roman »Wir Propagandisten« erzählt über ganz alltägliche Homosexuelle und die schwule Subkultur in Russland – und von der Zeit, als 2013 das sogenannte »Homopropagandagesetz« verabschiedet wurde.
Von Marco Ebert
Der Roman »Wir Propagandisten« von Gabriel Wolkenfeld erzählt von der Schwulenverfolgung in Russland:


Statt bestimmte gesellschaftliche Ausformungen von Bedürfnissen zu kritisieren und so zu tun, als seien diese beliebig politisch aushandelbar, muss die Vermittlung von Bedürfnisbefriedigung durch das Kapitalverhältnis zum Gegenstand der Kritik gemacht werden.
Von Julian Kuppe
Kritik an Bedürfnissen muss von der Kritik am Kapitalverhältnis ausgehen:

Adrian Lauchengrund hat dies geteilt.



Der Landkreis Sonneberg hat sich seit der Wahl des AfD-Landrats Robert Sesselmann zum Hotspot rechter Gewalt in Thüringen entwickelt.
Von Guido Sprügel
In Thüringen häufen sich rechts­extreme Übergriffe:

ChristianMauelshagen hat dies geteilt.



Ein neues »Rahmenkonzept Erinnerungskultur« der Bundesregierung wird scharf kritisiert. Die Dachverbände der Gedenkstätten warnen vor einem »Paradigmenwechsel« und der Verharmlosung der NS-Verbrechen.
Von Philipp Dinkelaker
Das neue Konzept der Bundesregierung für staatliche Gedenkstätten wird scharf kritisiert:


Ende März 2019, als die Schulstreiks fürs Klima regelmäßig Abertausende Jugendliche auf den Straßen versammelten, traf der damals 70-jährige baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) vier Vertreter*innen von Fridays for Future in seiner Amtsvilla. Die Aktivist*innen forderten eine Verpflichtung auf das 1,5-Grad-Ziel. Der erfahrene Politiker erklärte ihnen sinngemäß: So leicht geht das alles nicht. Am Ende fühlten sich die Fridays wohl nicht mit- und nicht ernst genommen. Und auch Kretschmann war nicht zufrieden. Zu "oberlehrerhaft" habe er sich verhalten, sagte er später selbstkritisch.

Natürlich hat sich seit den großen Klimastreiks etwas bewegt. Aber zu oft wird von denen, die das als "too little too late" kritisieren, gefordert, sie mögen die erzielten Kompromissergebnisse doch nun bitte als das Bestmögliche freudig beklatschen. So steht das Treffen zwischen Winfried Kretschmann und den Fridays-Aktivist*innen vielleicht sinnbildlich dafür, wie junge Menschen, die sich politisch engagieren, auf ein politisches System und seine Politiker*innen treffen, die dessen Zwänge längst akzeptiert haben: hier die Jungen, da die Alten; hier die Schüler*innen, da der Lehrer – hier die Unzufriedenen, da die Mächtigen.



Du interessierst dich für Journalismus, brennst für Politik und Gesellschaft nicht nur in Stuttgart und hast schon journalistische Erfahrung? Dann bewirb dich bei uns.


"Fahrradhelme statt Aluhüte!" steht auf einem Transparent. Es hängt an einem Kleinlaster, der bestückt ist mit Lautsprechern. Dahinter setzt sich ein Pulk aus Radfahrer:innen in Bewegung. Am Samstagnachmittag geht es von Tübingen nach Rottenburg bei der Fahrraddemo gegen den Kopp-Verlag. Der hat seinen Sitz ebendort, wurde vor 30 Jahren gegründet und verlegt ein Sammelsurium fragwürdiger Publikationen mit deutlichem Rechtseinschlag. Ziel der Aktion ist es, den gefährlichen Unfug, der in Rottenburg seelenruhig und mit großem Erfolg produziert wird, ins Bewusstsein zu rücken und Widerstand zu wecken – denn der fehlt, vor allem seitens der Stadt Rottenburg.

Organisiert wurde die Demo von "Stoppt Kopp", einer Tübinger Initiative, auch Rottenburger:innen sind an Bord. 42 Gruppen aus Tübingen, Reutlingen und Umgebung haben im Vorfeld einen Aufruf gegen Kopp unterschrieben – darunter die Grünen, die Linke, Fridays for Future, die GEW, die DGB-Jugend, Menschenrechtsorganisationen, Kulturvereine, Wohnprojekte. Rund 100 Radler:innen sind es, die am Samstag gegen 14.30 Uhr in der Tübinger Karlstraße anrollen, eine Stunde später in Rottenburg ankommen. Polizeiaufgebot begleitet die Demonstration.

Stationen in Rottenburg sind der Platz vor der städtischen Zehntscheuer, das Kopp-Verlagsgebäude, zuletzt der Marktplatz der Stadt. Die Demonstrant:innen begegnen Bürger:innen, die ihr Anliegen unterstützten, erleben aber auch Anfeindungen. Vor dem Verlagsgebäude treffen sie Mitarbeiter:innen von Kopp an, zu Gesprächen kommt es dort nicht. "Wir haben keinen Kontakt gesucht, wir wollen keinen Austausch mit dem Verlag", sagt ein Sprecher der Demonstrant:innen. "Wir wollen kritische Aufmerksamkeit auf den Verlag lenken und ein Protestangebot schaffen."

Vom Polizisten zum Verleger


Jochen Kopp war Polizist, ehe er in Rottenburg seinen Verlag gründete. Die Geschichte des Kopp-Verlags lässt sich lesen als eine mittelständische Erfolgsgeschichte und nahezu analog als Geschichte der zunehmenden Verbreitung nebulöser esoterischer Vorstellungen und Verschwörungstheorien, die sich um eine Abgrenzung nach rechts gar nicht mehr bemühen.



So aufgeräumt war die Südwest-CDU lange nicht. Landes- und Fraktionschef Manuel Hagel wird bejubelt beim Parteitag in Ludwigsburg, Erfolge bei der Kommunal- und Europawahl sind fest eingeplant. Dass ein inhaltlicher Kompass in vielen Fragen fehlt, tut nichts zur Sache.


Das Kontext-Editorial feiert den Ausbruch der 8b in der Schulpause, das tazlab in Berlin und die Correctiv-Lokalkonferenz in Erfurt.


Hat etwas länger gedauert als erwartet – ein Satz, der im Zusammenhang mit Stuttgart 21 nicht gerade Seltenheitswert hat. Dass ganze sieben Monate seit dem dritten Verhandlungstag vergehen sollten, bis das Verwaltungsgericht Stuttgart in Sachen S-21-Mehrkostenklage am vergangenen Dienstag, 23. April, wieder zusammenkam, war aber doch erstaunlich und auch vom Gericht nicht so gewollt. Zweimal wurde der vierte Verhandlungstermin verschoben, "aus Gründen, die nicht nur an uns lagen", wie der Vorsitzende Richter Wolfgang Kern sagt, weiter ins Detail geht er nicht.

Seit Dezember 2016 klagt die Deutsche Bahn AG gegen ihre vier S-21-Projektpartner Land Baden-Württemberg, Stadt Stuttgart, Regionalverband Stuttgart und Flughafen Stuttgart, damit diese sich an den Mehrkosten von Stuttgart 21 beteiligen, die über die im Finanzierungsvertrag geregelten Summen hinausgehen. Denn diese bei Großprojekten nicht ganz unwesentliche Frage regelt der Vertrag leider nicht, zumindest nicht explizit. Seit Mai 2023 wird vor der 13. Kammer des Stuttgarter Verwaltungsgerichts verhandelt. Und seit der letzten Sitzung im September hat sich in Sachen Stuttgart 21 einiges getan.

Im Dezember 2023 sickerte nach und nach durch – nicht sehr überraschend –, dass die Bahn den für Ende 2025 geplanten Eröffnungstermin für den neuen Tiefbahnhof nicht wird halten können. Entweder die Eröffnung wird nur teilweise oder gleich komplett nach hinten verschoben – welche Variante es letztendlich wird, darüber wollen die DB und ihre Projektpartner noch sprechen. Und der Aufsichtsrat der Bahn verkündete im Dezember eine weitere Kostensteigerung: Nach bislang rund 9,8 Milliarden Euro rechne man nun mit einem "Gesamtfinanzierungsrahmen" von 11,453 Milliarden für das Projekt. Auch keine Überraschung.



Die Zeiten stehen auf Arbeitszeitverkürzung. Die GDL hat für Lokführer:innen die 35-Stunden-Woche eingeleitet, Verdi für kommunale Busfahrer:innen in Baden-Württemberg die 37,5-Stunden-Woche. Die Idee, mehr Zeit fürs Privatleben zu haben, ist einerseits populär, andererseits stets schwerst umkämpft. In der jüngeren Geschichte ist vor allem der Kampf um die 35-Stunden-Woche in der Metallindustrie in die Erinnerung eingegangen. Vor 40 Jahren wurde gut sechs Wochen lang für die Arbeitszeitverkürzung gestreikt. Dass nicht nur Metaller:innen die Arbeit niederlegten, sondern auch Drucker:innen, wird oft vergessen. Dabei haben sie noch länger – 13 Wochen – die Arbeit verweigert.

Uwe Kreft war damals Jungarbeiter. 1979 ging er in die Lehre zum Schriftsetzer. "Ich habe noch in Blei gelernt", erzählt er – obwohl das auch damals nicht mehr zur Anwendung kam. Bei der J.F. Bofinger KG, die den Gränzboten in Tuttlingen produzierte, einen Ableger der "Schwäbischen Zeitung", schaffte er als Drucker. Rund 100 Kolleg:innen arbeiteten in der Redaktion, Rotation, Druck, Versand. Wie fast alle im Betrieb war er Gewerkschaftsmitglied, damals noch in der IG Druck und Papier (die später in der IG Medien aufging und noch später in Verdi). "Bei der Einstellung wurde einem auch die Eintrittserklärung für die Gewerkschaft zugeschoben." Außerdem war Krefts Mutter im selben Betrieb Betriebsrätin, also hieß es ab 12. April 1984: Raus vors Tor! Streik.



Neulich war ich als Kilometerfresser unterwegs, was nach zwei Tagen in der ekligen Aprilkälte mit dem lebensrettenden Verzehr Grüner Soße endete. In einer Kneipe, die den Namen des Schriftstellers und Satirikers Eckhard Henscheid trägt. Eine solche Auszeichnung muss sich erst mal einer verdienen, der noch am Leben ist.

Die Grüne Soße schlürfte ich in Frankfurt am Main, einer Stadt, der die Schriftstellerin Eva Demski das Prädikat "Weltkaff" verliehen hat. Tatsächlich gibt es weltweit keine andere so ländlich eingehüllte Stadt, die mit richtigen Hochhäusern, einer Selfie-tauglichen Skyline und einer nicht ganz unauffälligen Europäischen Zentralbank (EZB) aufwarten kann. Aber lassen wir die Kirche im Dorf. Und den Kapitalismus sowieso.

Frankfurts Grün reduziert sich im Übrigen keinesfalls auf fragwürdige Kräutertunke. In dieser Stadt sprießt und wuchert es, und einen Fluss mit fußgängerfreundlichen Ufern haben sie dort auch. Der Strand liegt nicht unterm Pflaster.

Soll jetzt keiner denken, ich wollte hier die urbanen Qualitäten Frankfurts und seiner Sehenswürdigkeiten beurteilen. Gott bewahre, im Namen der Architektur. Ich warne vielmehr vor dem Irrglauben, der Spaziergänger sei ein Touristenführer, um den werten Leserinnen und Lesern Routen zum Hinterherwatscheln vorzuschlagen, als wären sie Graugänse. Und man hüte sich vor Leuten, die meinen, das Zufußgehen habe den Sinn, die Stadtlandschaft zu prüfen, ob man zum Wohl der eigenen Weltbedeutung ein Gebäude versetzen oder eine Autobahnkurve begradigen muss. Dieses Koordinatendenken von wichtigtuerischen Technokraten zur Vermessung ihres Globus würde mein Gehergehirn überfordern. Auch betrachte ich meinen fragwürdigen Privatgeschmack nicht als Maßstab für die Welt und deren Käffer. Zur Abwehr aller Alleswisser empfehle ich einen Song meines Lieblingsmusikanten Chip Taylor: "Fuck All The Perfect People".

Keine kopflose Leibesübung


In einer Stadt herumzugehen bedeutet: draußen sein. Den Körper bewegen. Beinarbeit ohne Arbeitseifer leisten. Augen und Ohren öffnen. Atmen. Sehen. Die Politik des öffentlichen Raums verstehen. Sein Recht auf Stadt begreifen. Die Straßenenergie des Widerstands spüren. Wer geht, schweift ab: Hat womöglich etwas mit Leben zu tun. Und als Gedankenspringer hast du mehr von diesem Leben.

Die Kilometerfresserei erwähnte ich eingangs, weil ich in Begleitung eines alten Freundes an zwei Tagen mehr als dreißig Kilometer durch die Stadt zog. Die längste Pause zwischendurch wurde mir am Bornheimer Hang gewährt: mit einer 1:3 Niederlage der gottverdammten Stuttgarter Kickers beim FSV Frankfurt. Solche Erlebnisse lassen sich mit etwas Klassenbewusstsein als ein politisches Kapitel Lebenserfahrung wegstecken. In deinem viertklassigen Dasein auf dieser Welt gibt es nicht nur Siege, so wahr die EZB kein Wohlfahrtsheim ist.

Der erwähnte Freund heißt Stefan Geyer, ich kenne ihn, seit wir zum ersten Mal die Beatles im Radio hörten. Noch heute muss dieser Kerl "The Long And Winding Road" im Kopf oder meinetwegen in den Zehen haben. Hartnäckig zieht er seit Jahren mit so sensiblen Sensoren durch die Stadt, dass in diesem Mai sein Buch "Der Stadtwanderer" herauskommen wird. Gehen ist kein Wadenmuskelding. Deshalb will ich diese ganz und gar nicht kopflose Leibesübung heute wieder allen ans Herz legen, deren Pumpe und Gehwerkzeuge noch intakt sind. So langsam komme ich auf meiner finalen Strecke zu der Erkenntnis, dass einige von uns neben dem Internet ein Auffangnetz brauchen, in dem menschliches Fleisch und Blut noch halbwegs zu spüren sind. Das Straßennetz der Stadt gehört weltweit keineswegs den Autos, außer im Fern-der-Welt-Kaff Stuttgart. Doch selbst hier sind trotz der Fahrtwinde gute Fußreisen möglich, falls man sein E-Bike von Ferrari mal stehen lässt.

Damit appelliere ich an alle, die gehen können, das Unterwegssein zu Fuß als eine Art mentale Schulung zu betrachten. Motion und Emotion. Kapiert? Bewegen, schlendern, das Resthirn anfeuchten an der Hanns Guck-in-die Luft – das kommt vielen Dingen zugute. Womöglich könnten die zeitweilige Abkehr vom Bildschirm und die Hinwendung zur Realität sogar die Sicht auf die herrschenden Wahlkämpfe aufhellen. Vielleicht sind hier und da unter den Partei-Maschinen noch Menschen zu identifizieren. Dieser Gedanke hat nichts mit Gefühlsduselei zu tun. Er reduziert den Drang zur politischen Kapitulation im Angesicht der ganzen Soße – egal, welcher Farbe.

Nicht mehr wegsehen können


In Lauren Elkins Buch "Flâneuse", das ich erst noch richtig lesen muss, findet sich der Satz: "Wenn man sehen lernt, bedeutet das auch, dass man nicht mehr wegsehen kann." Bin mir nicht sicher, ob ich es je so gut gelernt habe. Zumindest übersehe ich auf dem Weg zur ehemaligen Großmarkthalle im Frankfurter Ostend, von wo aus Jüdinnen und Juden in die Vernichtungslager der Nazis deportiert wurden, nicht die Zitate von Zeitzeug:innen auf den Steinplatten. Wie dieses von Lilo Günzler: "Ich wollte mitlaufen, aber ein SS-Mann ließ an einer Absperrung keinen Angehörigen durch. Bis zu mir konnte ich die lauten, schrillen Befehle hören, die ein uniformierter Mann brüllte. 'Alles stehenbleiben. Mit dem Gesicht zum Zug. Immer 60 Personen in einen Wagen einsteigen'."

Die ehemalige Großmarkthalle ist heute Erinnerungsort und Teil des EZB-Ensembles. Den Zusammenhang von Sehen und Nicht-Wegsehen sieht der geübte Herumgeher überall. So gesehen ist die eigene Stadt für den Spaziergänger oft nichts anderes als ein Vehikel, ihm behilflich, sich ein Weltbild zusammenzufügen. Gleichgültig, in welche Weltstadt oder welches Kaff er sich verirrt. Wer in Brooklyn wirklich etwas sieht, schweift nicht arrogant durch Bempflingen. Und wer zu den Orten der Juden-Deportationen geht, an die ehemalige Frankfurter Großmarkthalle oder zum Stuttgarter Nordbahnhof, der sieht, wo der Geist der uniformierten Befehlsbrüller in unserer Gegenwart weiterlebt. In der braunen Soße, im großen Sumpf.



Der Termin hätte passender nicht gewählt sein können. Just an dem Tag, an dem die Diskussion ("Alles super im Block?!") stattfand, waren morgens die Poller gesetzt worden: die sogenannten Diagonalsperren, die verhindern sollen, dass man durch die Augustenstraße mit dem Auto der Länge nach durchbrausen kann. Davon berichtete Kontext-Gründer Josef-Otto Freudenreich zu Beginn: "Sind Sie schon beschimpft worden?", hatte er die Bauarbeiter gefragt. "Nein", lautete die Antwort, "die Stuttgarter sind friedliche Leute." Offenbar hatten die Wahlplakate der CDU ("Stuttgart, lass dir das Auto nicht verbieten") hier noch keine Wirkung entfaltet, während in den sozialen Netzwerken schon einige ihren Unmut abgelassen hatten. Kommentare wie: "Die haben doch eine Macke" oder "absoluter Unfug" waren hier zu lesen.

Im Merlin war davon wenig bis nichts zu spüren. Stattdessen hohe Aufmerksamkeit, manchmal Begeisterung, jedenfalls innere Anteilnahme beim Publikum, das der Diskussion auf dem Podium folgte und sich am Schluss engagiert zu Wort meldete.

"Was soll dabei rauskommen?" fragte Moderator Stefan Siller einleitend. "Es geht um eine Aufwertung des öffentlichen Raums", erläuterte Annette Loers, die Geschäftsführerin des Merlin, das sich als Anlaufstelle für die Initiativen im Quartier versteht. Loers ist so etwas wie die gute Seele des Viertels. Ihr zur Seite Baubürgermeister Peter Pätzold und die IBA-Projektleiterin Raquel Jaureguízar sowie Architekt Martin Schick, den Siller eigentlich für den wichtigsten hielt: ein Anwohner, der sich auch kritisch äußert. "Der Schick ist neutral", hielten ihm manche vor, schränkte der Architekt selbst ein. Gemeint war: Er will nicht das Sprachrohr der Unzufriedenen sein. Aber deren Stimmen zu hören, hält er für wichtig.

Zu denen, die sich aufregen, gehört ein Kioskbesitzer, den Siller aufgesucht hat. Ihm wurde eine hölzerne Sitzecke vor den Laden gesetzt, über die er sich ja auch hätte freuen können. Aber er wurde nicht gefragt. "Sie kriegen die Prügel ab", wandte sich Siller an den Baubürgermeister. Der blieb gelassen: "Das gehört zu meiner Jobbeschreibung." Er verwies auf den Shared Space in der Tübinger Straße: Dort hätten Einzelhändler ebenfalls so getan, als gehe die Welt zugrunde. "Das Gegenteil war der Fall", konstatierte Pätzold: Ihre Umsätze stiegen. Sein Dank galt der Superblock-Initiative: "Die Leute müssen es selbst wollen."

Raquel Jaureguízar wollte sich auf Diskussionen, was vielleicht auch in Barcelona, wo das Konzept der Superblocks entwickelt und zuerst umgesetzt wurde, nicht ganz optimal gelaufen sei, gar nicht einlassen. Sie wollte nicht über schwäbische Bedenken, über Verluste, Verzichte und Verbote reden, stattdessen den Bürgerinnen und Bürgern sagen, dass hier "Großartiges" entsteht. Nach dem Motto: Think big. In Barcelona sei es um eine Strategie für die ganze Stadt gegangen. "Wir reden von Klimazielen", erinnerte die Architektin an den Ausgangspunkt des Projekts: "Die Zukunft freut sich auf diese Lösungen."



Uff, gerade ist wirklich nicht die beste Zeit, um Augen zu haben: Kaum einen Schritt aus dem Haus brennen sich massenweise CDU-Wahlplakate auf die eh schon pollengestressten Glotzbebbel. "Integration hat Grenzen. Zuwanderung steuern & ordnen" hier, "Gesunder Menschenverstand statt Grün-Linker Bevormundung" da. "Stuttgart, lass dir das Auto nicht verbieten!" überall. Jesses! Dass gefühlt bislang wenig AfD-Plakate zu den anstehenden Kommunalwahlen in Stuttgart hängen, fällt überhaupt nicht auf. Längst hat die CDU bundesweit die Parolen der Rechtsextremen übernommen und schreibt sie sich jetzt auch selbstbewusst auf die lokalen Fahnen. Das ist bekanntlich Trick 17 der deutschen "Brandmauer gegen rechts": Rechtsextreme bekämpfen, indem Parteien ihre Parolen übernehmen. Super Idee. Fast so genial, wie Rechtsextreme zu "entzaubern", indem man ihnen stundenlange Sprechzeiten im Fernsehen einräumt oder sie inklusive Covershooting für Springer-Medien interviewt. Genial. Vielleicht kommen Markus Lanz oder Richard David Precht ja noch darauf, dass man Rechtsextreme loswird, indem man ihnen Regierungsbeteiligung gibt. Die CDU hat das Game gegen rechts jedenfalls ausgedribbelt und auch in Stuttgart dafür gesorgt, dass die AfD überhaupt keine Plakate mehr aufzuhängen braucht.


Nach Veröffentlichung im Brandenburger Amtsblatt kann der Radikalenerlass ab September nach über 52 Jahren wieder fröhliche Urständ feiern – und dies in verschärfter Form als Gesetz. Die SPD/CDU/Grüne-Koalitionsmehrheit in Brandenburg hat die großen Demonstrationen gegen rechts in diesem Frühjahr für ihre Zwecke genutzt: Nach fünf Jahren Anlauf ließ sie, passend zum bevorstehenden 75. Jahrestag des Grundgesetzes am 22. Mai, am 26. April 2024 einen sogenannten "Verfassungstreue-Check" für Beamtinnen und Beamte endgültig verabschieden.

Zuvor hatte die Koalition von CDU/Grüne/SPD in Sachsen am 20. März ein "Gesetz zur Verfassungstreue" durch den Landtag gebracht. Dort erfolgt jetzt bei Einstellungen in den Polizei- und Justizvollzugsdienst eine Prüfung per "Regelabfrage beim Verfassungsschutz", ob die Betreffenden "auf dem Boden der Verfassung stehen".



Frau Cervantes, Sie schreiben über Verstrickungen von Politik und organisierter Kriminalität, über Korruption, über in Auftrag gegebene Morde an Kolleg:innen. Ist Ihr Todeswunsch denn so sehr ausgeprägt?

Ich habe tatsächlich überhaupt kein Verlangen danach zu sterben. Ich möchte leben, sogar gesund alt werden. Der Punkt ist: Journalismus in Mexiko ist unglaublich stressig. Das Stresshormon Cortisol ist ständig erhöht, das führt zu einer ganzen Reihe an Krankheiten. Aber es ist auch so: Mexiko ist ein sehr diverses Land. Als ich vor knapp 30 Jahren nach Mexiko-Stadt kam, interessierte weder die Politiker noch die Leser der Zeitungen, was in den Bundesstaaten passierte. Das führte dazu, dass sich in den Staaten das cacicazgo [Kazikentum] herausbilden konnten. Der Kazike ist eine Person, die sehr viel Macht konzentriert, nicht unbedingt Teil des politischen Spektrums, aber es dennoch dominiert. Er ist die Person, die wirklich die Macht besitzt. Alles konzentrierte sich auf die Hauptstadt, denn nur dort gab es Arbeit für Journalisten.



Sucht die Eintracht einen neuen Innenverteidiger? (Bild: IMAGO / Jan Huebner)
Französischer Innenverteidiger im SGE-Visier? Die Frankfurter Eintracht ist laut dem Online-Portal „Foot Mercato“ an Lilian Brassier von Stade Brest interessiert. Der 24-Jährige ist in der Innenverteidigung zuhause, kann aber auch Linksverteidiger spielen. In Frankreich hat der Abwehrmann noch einen Vertrag bis 2026. Bisher galt der vielseitig einsetzbare Franzose immer als Objekt der Begierde von verschiedenen Klubs, allerdings schob sein Klub immer einen Riegel vor einen Transfer. Aufgrund der kurzen Vertragsdauer könnte das nun anders sein. Der Marktwert des Linksfußes beträgt rund zehn Millionen Euro. Wie bereits von SGE4EVER.de berichtet könnte ein solches Interesse ein Indiz dafür sein, dass Willian Pacho weiterhin im Visier von anderen Klubs ist.
Rekordumsatz bei der Eintracht: Ein Umsatz in Rekord-Höhe von etwa 380 Millionen Euro wurde in dieser Saison von Eintracht Frankfurt erzielt, wie der Finanzvorstand Oliver Frankenbach dem „Kicker“ mitteilte. Dies wurde hauptsächlich durch die lukrativen Spielertransfers von Jesper Lindström und Randal Kolo Muani erreicht. Trotzdem warnte Frankenbach davor, davon auszugehen, dass dies nun die Norm für die Eintracht sei. Er betonte zusätzlich, dass es unrealistisch sei, jedes Jahr solche Transfererlöse zu erzielen.
Körbel hofft auf Ende des Ecken-Fluchs: Die Frankfurter Eintracht wird ihren Ecken-Fluch einfach nicht los. Seit mittlerweile 254 (!) Anläufen ist die SGE torlos nach einem Eckball – das ist die längste Serie seit Beginn der detaillierten Daten-Erfassung. In der „Bild“ betonte Eintracht-Legende Karl-Heinz „Charly“ Körbel nun, dass er hoffe, dass die SGE den Fluch bald loswerden könne und nach einer Ecke trifft: „Ich weiß gar nicht, ob die Spieler diese Zahl kennen, denn Toppi wird sie sicher nicht darauf hinweisen. Aber sie spüren vermutlich schon die Stimmung im Stadion bei Ecken. Dass jeder sagt: ‚Wird eh nichts.‘ In der aktuellen Situation musst du sie stark reden. Wir hatten früher auch Durststrecken, nur hat es keiner gemerkt, weil es diese Statistiken noch nicht gab. Damals wie heute hilft nur eins: Der Ball muss einem per Zufall an Kopf oder Fuß und vorn dort ins Tor gehen, dann kommen Glaube und Vertrauen zurück.“
Junger Fan kämpft gegen Krebs: Der zehnjährige Florian aus dem Saarland braucht dringend Hilfe, denn er kämpft gegen eine eine seltene Blutkrankheit. Der junge Eintracht-Fan und leidenschaftlicher Fußballer ist auf eine Stammzellenspende angewiesen, doch die Suche nach einem passenden Spender gestaltet sich schwierig. Die DKMS ruft alle Menschen in der Region und darüber hinaus auf, sich als potenzielle Spender zu registrieren, denn nur so könne man Menschen wir Florian eine neue Lebenschance geben.
Vorsichtsmaßnahme bei Ekitiké: Eintracht-Angreifer Hugo Ekitiké, der bei der 1:2-Niederlage gegen den FC Bayern München sein zweites Saisontor erzielte, wurde bei eben jener Niederlage wegen einer kleineren Blessur ausgewechselt. Laut einem Bericht des „Kicker“ bekam der Stürmer einen Schlag auf den Oberschenkel ab. Aber: Grund zur Sorge bestehe nicht, man erwarte den 21-Jährigen in Frankfurt im Laufe der Woche wieder zurück im Mannschaftstraining.


Französischer Innenverteidiger im SGE-Visier? Die Frankfurter Eintracht ist laut dem Online-Portal „Foot Mercato“ an Lilian Brassier von Stade Brest interessiert. Der 24-Jährige ist in der Innenverteidigung zuhause, kann aber auch Linksverteidiger spielen. In Frankreich hat der Abwehrmann noch einen Vertrag bis 2026. Bisher galt der vielseitig einsetzbare Franzose immer als Objekt der Begierde von verschiedenen […]


Ständig wird über die angeblich mangelnde Arbeitseinstellung der Gen Z gemeckert. Doch unser Problem fängt mit P an.

In eigener Sache
Ihre kleine, aber feine Lieblingszeitung wird von der Druckerei zu den Briefkästen und Zeitungsläden nämlich von der Post transportiert. Doch diese Woche fällt die Haupttransportzeit der Jungle World auf den 1. Mai. Der ist bekanntlich nicht nur in Berlin-Kreuzberg, sondern bundesweit ein Feiertag.

Das heißt leider für Sie und Euch als Leserinnen und Leser der gedruckten Jungle World, dass die Zeitung sich ausnahmsweise erst am Freitag im Briefkasten befindet - von empörten Nachfragen in der Geschäftsführung bitten wir daher abzusehen.

Vielleicht ja mal ein guter Anlass, über den Umstieg auf ein Online- oder Kombi-Abo nachzudenken. Online-Abonnent:innen können die Ausgabe Nr. 18 nämlich wie gewohnt ab Mittwochabend, also dem 1. Mai, lesen.

bewitchedmind hat dies geteilt.



Bis zu 75.000 Menschen mussten im Nationalsozialismus in Bremen Zwangsarbeit leisten, unter ihnen viele Kriegsgefangene, aber auch KZ-Insassen. Nun wurde der von der Künstlerin Michaela Melián konzipierte Gedenkort »Ulrichsschuppen« im Hafen der Stadt eingeweiht.
Von Mira Anneli Naß
Der Gedenkort »Ulrichsschuppen« von Michaela Melián im Bremer Hafen:



Wir fürchten uns vor oder sorgen uns um allerlei. Uns plagen Versagensangst, Kontrollverlustangst, Reichweitenangst, Akkuangst, Zuganschlussverpassangst, Rentenangst, Virusangst, Abstiegsangst, Überfremdungsangst, Klimaangst, Kriegsangst, Terrorangst, Gluten- und Laktoseangst, Schulangst.
Von Ivo Bozic
Was Menschen und Hunden berechtigterweise Angst macht:


Bayer 04 Leverkusen spielt eine absolut märchenhafte Saison. Nicht nur konnte das Team von Shootingstar-Trainer Xabi Alonso schon einige Spieltage vor Schluss die deutsche Meisterschaft klar machen und damit den jahrelangen „Bayern-Bann“ brechen, nicht nur hat die Werkself noch alle Chancen auf den DFB-Pokalgewinn und den Gewinn der Europa-League, Nein – Das Team ist zu alledem in dieser noch Saison komplett ungeschlagen. Eine unglaubliche Serie von 46 ungeschlagenen Spielen ist nicht nur ein Rekord im deutschen Oberhaus, es ist mittlerweile ein Gesamteuropäischer Rekord. Kein Wunder also, dass Alonso und seinem Team von allen Seiten Bewunderung entgegenkommt.
Vor dem Heimspiel der etwas kriselnden Frankfurter, die sich größte Mühe geben, den derzeitigen sechsten Platz irgendwie über die letzten drei Spiele zu verteidigen, erscheint einem das Kräfte-Verhältnis ein wenig wie bei David gegen Goliath. Dennoch schrieb unlängst Ex-Adler und Übersteiger-Legende Jan Åge Fjørtoft nach dem Last-Second-Ausgleich von Bayer gegen den VfB Stuttgart auf „X“ (ehemals „Twitter“) folgenden Post: „Ihr beeindruckenden Leverkusener, ihr habt es heute wieder geschafft. Aber hier eine Vorwarnung: Im nächsten Spiel geht es gegen meine Eintracht aus Frankfurt. Euer Lauf von 46 Spielen ohne Niederlage wird am Sonntag enden. Ich gratuliere erneut für eine fantastische Saison!“
Dear very impressive @bayer04fussball !
You managed it today as well!
But this is a pre-warning.
Next game you will play my @Eintracht in Frankfurt.
The run with 46 games without a loss will be over next Sunday
Again congratulations on a fantastic season
Best,
Jan Aage https://t.co/arvav5L2KF
— Jan Aage Fjørtoft 🇳🇴 (@JanAageFjortoft) April 27, 2024
Gegenüber der „Bild“-Zeitung begründet Fjørtoft seine optimistische Einschätzung: „Wenn im Casino achtmal Rot kommt, ist die Chance auf Schwarz vielleicht bei 50 zu 50. Doch je länger Rot kommt, desto größer wird die Schwarz-Chance. Und irgendwann kommt sie dann. So wie irgendwann für Bayer eine Niederlage kommt. Es passt genau zu Eintracht und zu dieser Saison, dass sie die Ersten sein werden. Und das Siegtor fällt nach einer Ecke … Leverkusen wird verlieren, und ich glaube, das wissen sie auch schon.“
Das ganze sieht er durchaus auch mit Humor: „Sonst heißt es immer: ‚Du musst von der ersten Minute an hellwach sein.‘ Gegen Leverkusen musst du umdenken und erst ab der 80. Minute voll konzentriert sein, denn da fangen die Spiele richtig an.“
Am heutigen Dienstag erinnerte er erneut an die Serie, die in Frankfurt reißen soll. Diesmal wendet er sich an die AS Rom, den morgigen Gegner Leverkusens in der Europa League: „Bitte Roma, haltet Bayer 04 Leverkusen am Donnerstag nicht auf, denn sie werden am Sonntag gegen meine Eintracht verlieren.“
Please Roma – don’t stop @bayer04fussball on Thursday – because my @Eintracht will win against them Sunday https://t.co/FNY7zl2AZq
— Jan Aage Fjørtoft 🇳🇴 (@JanAageFjortoft) April 30, 2024
Der Eintracht-Kultstürmer meint es also Ernst. Die Partie zwischen Eintracht Frankfurt und Bayer 04 Leverkusen im Rahmen des 32. Spieltages der Bundesliga wird am kommenden Sonntag um 17:30 Uhr angepfiffen werden.