Zum Inhalt der Seite gehen


... "In diesem Krieg werden von allen Seiten die Werte, die ein menschliches Miteinander und friedliches Zusammenleben ermöglichen, mit Füßen getreten. Das liegt in der Natur der Sache. Mit Krieg kann kein Frieden geschaffen werden." ...

https://www.l-iz.de/leben/gesellschaft/2022/04/gastkommentar-von-christian-wolff-schwere-waffen-und-was-dann-445138

Als Antwort auf Torsten

@Torsten , klingt nett, ist aber IMHO egozentrisch. Die Waffen sind da. Es geht nicht um die Neuerfindung oder Neuproduktion. Es geht darum, dass wir alle Putin entweder falsch eingeschätzt haben, oder keine erfolgreiche Alternative durchsetzen konnten. Der Krieg in der Ukraine kam ja nicht aus "heiterem Himmel". Ja, die von Dir beschriebene Rolle mag angenehmer sein. Sich raus nehmen ignoriert aber eben auch das aktuelle und zukünftige Leid der Ukrainerinnen und verfestigt die militärische Marschrichtung, die Putin vorgibt. Bis er eben vor Wien, München oder Leipzig steht. Und dann? So angenehm ich Deine Argumentation auch empfinde, so härter empfinde ich die Realität, wenn ich die Augen aufmache.
Als Antwort auf diritschka

@diritschka Wenn es nicht um die Neuproduktion von Waffen ginge, dürften die Aktienkurse der einschlägigen Waffenfirmen mit dem 24.02. nicht so krass steil gehen dürfen. Und ja, mit der Knete, die dort gerade reinfließt werden neue Waffensysteme erfunden. Gruselzeug.

"Der Krieg in der Ukraine kam ja nicht aus "heiterem Himmel"" - Ja, deshalb lässt er sich m.E. auch sehr gut wieder zurück-entwickeln. Wenn man es wollte. Und momentan versucht der Westen, Putin zu zwingen, es mehr zu wollen. Und Putin versucht es andersherum. Typische Kriegssituation. Seit Jahrtausenden.

"Bis er eben vor Wien, München oder Leipzig steht. Und dann?" - Ich bin ja ein sehr opportunistischer Mensch. Putin (oder jeder andere Arsch) müsste schon sehr krassen Scheiß machen, um mich zu ärgern. Btw.: die Leute, die momentan in Wien, München und Leipzig stehen (und die Macht haben) - bin ich mit denen einverstanden? Habe ich mir diesen totalitären Neoliberalismus ausgesucht?
Als Antwort auf Torsten

@diritschka Anders gefragt: Das "und dann"? stellt sich das nicht auch ohne Putin sehr dringend?
Ich jedenfalls weiß nicht, woher ich meine Begeiserung nehmen soll, eine Nation, die ihren BürgerÏnnen den üblichen umwelt- und menschenfeindlichen Kapitalismuskram (Auto, Eigenheim, Wohlstand für alle bla bla) ermöglicht, gegen eine andere Nation zu unterstützen, die das ähnlich macht nur etwas unfreundlicher.
Als Antwort auf Torsten

@Torsten , "etwas unfreundlicher" ist eine sehr bösartige Relativierung von Menschenrechtsverletzungen. Nicht nur in der Ukraine, selbst im eigenen Land gegen die eigenen Bürgerinnen. Sorry, mag ja ne Provokation sein, um mich aufzumuntern. Für mich gibt es wichtigeren Kapitalismuskram, als gegen Eigenheim und Wohlstand zu kämpfen. Lützerath bleibt. Da könntest Du auch mal ein paar Tage investieren. Echt nett dort.
Als Antwort auf Torsten

@Torsten , Du vergleichst Deine Situation in Leipzig mit dem Regime unter Putin? Ganz schlechtes Obst. Du kannst Dich mit anderen Menschen zusammen tun und etwas unternehmen, ohne dass Dir mit Gewalt oder Gulag gedroht wird. Ich habe Wackersdorf verhindert. Natürlich nicht ich alleine, aber ich war dabei. Mit passiver Bewaffnung (Wolldecke). Also, los, auf geht's.
Als Antwort auf diritschka

@diritschka Mmh... und ich hab die Mauer zum Einsturz gebracht. Für Leute, die sich hinterher für ne Banane, einen Schrott-Audi und eine kostenlose Tafel Ritter Sport (war nach dem MHD) zum Obst gemacht haben.

Vielleicht hab ich das oben nicht klar gemacht: ich seh den Nutzen nicht. Ja, Demokratie ist ein fettes Feature, aber was hier im Kapitalismus besser läuft als im Sozialismus vor 1989, scheint mir mittlerweile eher ne Geschmacksfrage zu sein. Und frag mal die Leute in Rußland, wie die das sehen. Der Gulag ist für die das geringste Problem.

Sollen sich UkrainerÏnnen und RussÏnnen meinetwegen die Köpfe einschlagen, - es tut mir im Herzen weh und ich bekomm ordentlich Augenpipi, wenn ich Geflüchtete sehe, aber ich würde mit dieser Retro-Nationalkacke gerne in Ruhe gelassen werden und mich auf Wichtiges konzentrieren. Zum Beispiel auf # pflanzen.
Als Antwort auf Torsten

@Torsten , Bäume pflanzen ist immer gut. Und ja, wir alle waren in den letzten 30-40 Jahren nicht wirklich nachhaltig. Und ja, Nationalkacke gehört weg. Solange wir klein denken, sind wir Europäerinnen, eigentlich sind wir ja nur temporär anwesend auf diesem Erdball.
Leider kann ich die Russinnen nicht direkt fragen, aber ich hatte ne kuhle Zeit als junger Mensch mit Spätaussiedlern aus Russland.
karavan / Караван - weisse-birke / белая берёза
Ich wünsch Dir ne schöne Woche. Ich bin mal ein paar Tage unterwegs, nach langer Zeit.