Krieg aus systempsychologischer Sicht
Ich finde diesen systemischen Blick auf die Auseinandersetzungen zwischen Rußland und der Ukraine und dem Westen faszinierend. Es ist ein bisschen so, als hätte man Röntgenaugen. Und die damit verbundene Rhetorik finde ich auch sehr lebendig.
https://www.carl-auer.de/magazin/kehrwoche/krieg-ukraine-russland
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Vor längerer Zeit, kurz vor dem Abriss des World Trade Center in New York/2001, habe ich mich aus systemtheoretischer Perspektive mit dem Thema Krieg beschäftigt und ein Buch publiziert („Tödliche Konflikte.www.carl-auer.de
mögen das
Heinstein
Als Antwort auf Torsten • • •Torsten mag das.
Torsten
Als Antwort auf Torsten • •Grey_is_beautiful :mastodon: mag das.
Heinstein
Als Antwort auf Torsten • • •Frech formuliert: Ich lebe in einer Realität, in der die systempsychologische Sicht falsch ist. Aus systempsychologischer Sicht musst du das als richtig anerkennen. Ätsch. 😂
Immerhin kann man der systempsychologischen Sicht zu Gute halten, dass sie nicht ihre eigene Richtigkeit, sondern ihre eigene Falschheit begründet (in dieser sehr strengen Auslegung). Bei unwissenschaftlichen Theorien ist es oft so, dass sie einen Zirkelschluss beinhalten, bei dem vermeintliche Evidenz für ihre eigene Richtigkeit geliefert wird, welche aber bereits die Richtigkeit voraussetzt.
Ein Beispiel für so einen Zirkelschluss wäre leider der Einwand, dass jemand anderes vielleicht in einer Realität lebe, in der die systempsychologische Sicht richtig sei — denn dieses Argument setzt bereits die Richtigkeit der systempsychologischen Sicht voraus.
Grey_is_beautiful :mastodon: mag das.
Torsten
Als Antwort auf Torsten • •- Hier zeigt sich, dass Du offenbar in einer anderen Realität lebst als ich. Mich zieht die Schwerkraft nicht nach unten, sondern (wahrscheinlich) grob in Richtung Erdmittelpunkt. Und ob ich den als oben oder unten wahrnehme, hängt von meinen Erfahrungen ab: Orientiere ich mich an meinen Füßen oder habe ich ein anderes Referenzsystem? z.B. meinen Kopf über dem mal diese und mal jene Sterne leuchten und so den Eindruck entstehen lassen, die Schwerkraft zieht mich manchmal nach oben und manchmal nach unten.
"Eine naturwissenschaftliche Theorie muss an der Erfahrung ("Realität") scheitern können... "
- Das ist ihr Anspruch. In der "Realität" scheitert sie aber allzuoft schon an der Praxis ihrer Falsifizierung oder Verifikation (z.B die Arbeiten von Knorr-Cetina zum Labor-Opportunismus oder die sog. Replikationskrise in den Naturwissenschaften). Und das deutet für mich doch sehr darauf hin, dass "Realität" ein Utopia ist.
Ich würde mein obiges, der Systemtheorie oder dem Konstruktivismus (möglicherweise fälschlicherweise) untergeschobenes Postulat über die Realität mal erweitern und sagen, dass Realität das ist, worauf sich wesentliche an der Schaffung des Phänomens Realität hier und jetzt beteiligte Akteurinnen und Akteure einigen können. Wer dabei wesentlich ist, wäre dann eine weiter interessante Frage... Und warum es gerade die sind, die von sich in Anspruch nehmen, die Realität zu bestimmen. Und warum sie von anderen dabei unterstützt werden.
Und Deiner frechen Formulierung oben kann ich nur zustimmen. Wenngleich sie aus meiner Sicht jetzt nicht so frech ist. Und Dir darin zuzustimmen, bereitet mir auch nur mittelgroße Probleme. =)