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Herr Irrtum! hat dies geteilt


Man kritisiert Menschen die oft Vieles richtig machen (bzw. näher an einem vermeintlich als richtig betrachteten Verhalten oder Zustand sind), viel stärker als Solche, die ständig verletzend und verachtend sind (bzw. weit davon entfernt sind, vieles Richtig zu machen).

Dabei geht oft unter, dass Erstere oft Vieles richtig machen und Letztere vieles falsch. Das wirkt dann manchmal so, als ob die bad guys'n'gals 'besser' sind, als die Guten.

Beispiele:
· Leute, die im #Fediverse sind, werden stärker für datenschutzproblematisches Verhalten kritsiert, (z.B. Links zu Zoom-Veranstaltungen teilen) als Leute, die auf Twitter sind.
· Leute, die sich in linken Kreisen bewegen, werden stärker für unterdrückendes Verhalten kritisiert (z.B. nicht richtig gendern) als Nazis.
· Leute, die gute Texte schreiben (z.B. in der Poetry slam Szene) werden stärker für Schwächen in Texten kritsiert, als Leute, die schlechte Texte schreiben.

Kennt das Jemand? - Gibt es einen Namen für dieses Phänomen?
Als Antwort auf Torsten

Ich komm grad nicht auf einen Namen für dieses "self-handicapping", aber das ist so ein klassisches linkes Ding imho. Also weil sich die Progressiven streiten, wer der Progressivste ist, setzen sich am Ende die Reaktionären durch. (Das fürchte ich gerade u.a. bei Gender, Klima, ...)
Als Antwort auf cp hoelzchen

@cp hoelzchen Das Phänomen, so wie ich es bisher fühle, hat @Die Krähenpost oben ganz gut als "Ingroup derogation" eingeordnet. Dort (bei Wikipedia) steht auch, dass unterdrückte Gruppen bzw. Minderheiten möglicherweise stärker davon betroffen sind.
Als Antwort auf Torsten ɟloʍ hat dies geteilt

Das ist ja auch das Phänomen Trump oder Johnson: Man weiß, dass sie lügen, aber darin sind sie zuverlässig. Während das Unberechenbare am Scheitern von Heiligen sie dann direkt zur Steinigung führt. Wurde viel zu geschrieben ab 2016 von meinem Gefühl her. Hm.