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Ein neues "die"


Ich glaube, wir brauchen ein neues "die". Während die Variable "die" bisher mit der Größe "PolitikerÏnnen" besetzt ist ("die da oben"), wenn über negative Entwicklungen oder das Fehlen von positiv empfundenen geschimpft wird, könnte mensch an der Stelle dieses "die" mal den Terminus "MilliardärÏnnen" einsetzen.
Erstaunlicherweise teilen diese MilliardärÏnnen nämlich viele Eigenschaften, die man den PolitikerÏnnen nachsagt, ja tatsächlich: Von der Realität, der Menschen im Land abgekoppelt, über den Dingen schwebend, menschenverachtend...

Ich vermute, dass viele Familienfeiern durch den Gebrauch dieses neuen "die" überraschend schnell entspannter werden und zu politischer Einigkeit führen können.

#Politik #Reichtum #Sprache #Familie

Dieser Beitrag wurde bearbeitet. (8 Monate her)


Die AfD als Psychotherapeut


Die Zeit titelt nach der Wahl von Sonneberg "Rechtspopulismus ist ein Gefühl" (hinter der Bezahlschranke vorgeholt)
Ich mag Vieles an dem Artikel, z.B. die Idee, dass viele Menschen die AfD aus Gründen der Selbsttherapie wählen würden. Viele WählerÏnnen der Partei fühlten sich durch Ängste (vor tatsächlichen oder eingeredeten Gefahren) zunehmend belastet und kein Parteiprogramm der anderen Parteien verspreche so schnelle und so erleichternde Wirkung wie "Grenzen zu, Ausländer raus und Du darfst so bleiben, wie Du bist.".

Der Historiker und Dokumentarfilmer Adam Curtis meint, (ich denke, es war in einem Gespräch mit dem Sänger von #Pulp, Jarvis Cocker) dass die Linke eine starke Vision der Zukunft braucht (um dieser angstgetriebenen #Selbsttherapie des NaziParteien-Wählens etwas entgegen zu setzen). "Adam Curtis: "What you need is a powerful vision of the future""

#AfD #Psychologie #Gefühl #Gefühle #Rechtspopulimus #Wahlen #Parteien #dieLinke #Visionen #Zukunft #Liberalismus #Individualismus #AdamCurtis

P.S. Ich vermute, die Rechte weiß um ihre therapeutische Wirkung. PEGIDA-ExFrontfrau Tatjana Festerling scrhieb schon 2016, es handele sich bei den PEGIDA-Aufmärschen in Dresden um psychotherapeutische Maßnahmen für Ostdeutsche.



FDP wartet mit Klimakatastrophen-Lösung bis sie mit CDU und AfD an der Regierung ist


Meine These, warum die #FDP momentan alles blockiert, was die #Klimakatastrophe verhindert: Die wollen die Vorschläge und die Arbeit, die die #Grünen jetzt machen, dann selber einbringen und umsetzen, wenn sie mit der #CDU/AfD in der Regierungskoalition sind.
Wenn das so wäre, find ich das eine kluge Strategie und eine perfide, völlig entmenschlichte Taktik. FDP halt.
Als Antwort auf Torsten

Günter ist blockiert



Inhaltswarnung: Krieg, Atomwaffen, Hilflosigkeit

Als Antwort auf Torsten

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Wenn Du in einem Online-Formular Dein Geburtsland eingeben sollst und der Schei*-W*ssi-Verein (in dem Fall die GVL) alle Länder der Welt anbietet, außer mein f*ing Geburtsland: Besatzermentalität 33 Jahre nach der Wende.

Bienenjörg hat dies geteilt.

Als Antwort auf Torsten

Versteh ich nicht. Dein Geburtsland ist doch dabei. -> Deutschland
Oder war die DDR nicht "Deutschland"?
Als Antwort auf Bienenjörg

@Bienenjörg Ernsthaft? War die "Sowjetunion" "Rußland"? Natürlich ist die DDR nicht Deutschland gewesen. Die DDR wurde 1949 gegründet und hat 1990 aufgehört zu existieren. Die Bundesrepublik Deutschland, gemeinhin als Deutschland bekannt, hat parallel existiert. Wie Frankreich, Togo oder Nepal.
Bis 1990 dahin war die DDR ein (von allen anderen Ländern) anerkanntes eigenes Land. Und wer zwischen 1949 und 1990 auf dem Gebiet der 5 neuen Bundesländer geboren wurde, ist nun mal nicht in Deutschland geboren wurden.

Bienenjörg hat dies geteilt.

Als Antwort auf Torsten

Nur die Ruhe...
Auf deutschem Boden (=Deutschland) gab es bis 1990 zwei Staaten, danach nur noch einen.

Wenn du es anders brauchst, um den Zitat "Schei*-W*ssi"es Zitat "Besatzermentalität" vorwerfen zu können, bitte. Mir soll es recht sein.

Möge dir Frieden beschieden sein.
Als Antwort auf Bienenjörg

@Bienenjörg " "Schei*-W*ssi"es Zitat "Besatzermentalität"" war mit einer Prise Salz gemeint. Alles, was ich dazu ernsthaft sagen könnte, hat Jana Hensel bereits so viel klüger getan, als ich es je könnte. (z.B. hier: https://www.deutschlandfunkkultur.de/naika-foroutan-jana-hensel-die-gesellschaft-der-anderen-100.html)

Anyway. Ja, eben vor 1990 gab es zwei. In einem davon bin ich geboren (DDR). Im anderen, gleichzeitig existierenden Staat (Deutschland), bin ich nicht geboren. Und im ursprünglichen Beitrag schrieb ich, dass sich das bei der VG Wort nicht korrekt angeben lässt.

Bienenjörg hat dies geteilt.

Als Antwort auf Torsten

Der eine Staat hieß offiziell "Deutsche Demokratische Republik", der ander "Bundesrepublik Deutschland", nicht "Deutschland".

Stünde in der Auswahl "Bundesrepublik Deutschland", wäre es diskriminierend, so ist es das IMHO nicht.

Aber vllt. steht es mir auch nicht zu, mich dazu zu äußern. Ich bin nicht vor 1990 auf dem Gebiet der ehemaligen DDR geboren.

Mich hat halt das "Schei*-W*ssi-Verein" und das "Besatzermentalität" getriggert.
Als Antwort auf Torsten

@Torsten "War die "Sowjetunion" "Rußland"?" - andersrum wird ein Schuh draus: Rußland war ein Teil der Sowjetunion. Und ähnlich haben "wir" von den beiden deutschen Staaten gesprochen. Schwammdrüberblues. Sachsen kann als "nichtdeutsche" Provinz gerne an Russland abgetreten werden, wenn sie dafür die Ukrainer*innen verschonen.

liedersaenger hat dies geteilt


Die Hilfe des Westens


Die Hilfe des Westens: 1970er: die afghanischen Mudschaheddin wurden großzügig mit Waffen versorgt | 1980er: Saddam Hussein und Irak wird großzügig mit Waffen versorgt | 1990er: Muammar Gadaffi (ein guter libyscher Freund von Trump, Berlusconi und Sarkozy) wird hofiert und darf in Europa und den USA auf Campingtour gehen | 2000er: Bashar al Assad aus Syrien gilt als Hoffnungsträger und wird nach Frankreich an Sarkozys Hof geladen | 2010er: Wladimir Putin bekommt diverse europäische Orden (warum auch immer) an den Hals geworfen | 2020er: Wolodymyr Selenskyj wird großzügig mit Waffen versorgt.

Mit Blick auf die Ruinen, die in den meisten der unterstützten Ländern bis heute wachsen und auf die 50+ Jahre, seit denen das geschieht, glaube ich nicht mehr an ein Versehen westlicher Außenpolitik sondern an einen Plan.
Das Volk redet sich derweil ein, man müsse aus humanitären Gründen handeln. (Derweil den armen Schlucker im Mittelmeer die humanitäre Hilfe vorenthalten wird (wir haben kein Geld für die), und man der Bundeswehr 100 Mrd. Euro schenkt).

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Krieg aus systempsychologischer Sicht


Ich finde diesen systemischen Blick auf die Auseinandersetzungen zwischen Rußland und der Ukraine und dem Westen faszinierend. Es ist ein bisschen so, als hätte man Röntgenaugen. Und die damit verbundene Rhetorik finde ich auch sehr lebendig.

https://www.carl-auer.de/magazin/kehrwoche/krieg-ukraine-russland
Als Antwort auf Torsten

Ich glaub aus systempsychologischer Sicht gibt es nicht die Realität. Was sich mit einen Erfahrungen hin und wieder deckt: Es gibt Zeiten zu denen die Umstände mich glauben lassen, es gäbe eine Realität für alle Menschen und dann gibt es wieder Zeiten zu denen schon mein Nachbar oder mein Vater oder meine Freundin in einer anderen Realität zu leben scheint.
Als Antwort auf Torsten

Dass die Wahrnehmung der Realität deutlich verschiedener ausfallen kann, als man sich das je vorgestellt haben kann, ist richtig und klug. Das gleich mit dem Begriff der Realität(en) zu vermischen halte ich allerdings für ungünstig, denn eine konsequente Verweigerung der Realität (also jene, in der die Schwerkraft mich nach unten zieht) macht die systempsychologische Sicht unwissenschaftlich: Eine naturwissenschaftliche Theorie muss an der Erfahrung ("Realität") scheitern können. Wenn es so eine Realität aber gar nicht gäbe, dann kann sie daran auch nicht scheitern.

Frech formuliert: Ich lebe in einer Realität, in der die systempsychologische Sicht falsch ist. Aus systempsychologischer Sicht musst du das als richtig anerkennen. Ätsch. 😂

Immerhin kann man der systempsychologischen Sicht zu Gute halten, dass sie nicht ihre eigene Richtigkeit, sondern ihre eigene Falschheit begründet (in dieser sehr strengen Auslegung). Bei unwissenschaftlichen Theorien ist es oft so, dass sie einen Zirkelschluss beinhalten, bei dem vermeintliche Evidenz für ihre eigene Richtigkeit geliefert wird, welche aber bereits die Richtigkeit voraussetzt.

Ein Beispiel für so einen Zirkelschluss wäre leider der Einwand, dass jemand anderes vielleicht in einer Realität lebe, in der die systempsychologische Sicht richtig sei — denn dieses Argument setzt bereits die Richtigkeit der systempsychologischen Sicht voraus.
Als Antwort auf Torsten

"Dass die Wahrnehmung der Realität deutlich verschiedener ausfallen kann, als man sich das je vorgestellt haben kann, ist richtig und klug. Das gleich mit dem Begriff der Realität(en) zu vermischen halte ich allerdings für ungünstig, denn eine konsequente Verweigerung der Realität (also jene, in der die Schwerkraft mich nach unten zieht)..."
- Hier zeigt sich, dass Du offenbar in einer anderen Realität lebst als ich. Mich zieht die Schwerkraft nicht nach unten, sondern (wahrscheinlich) grob in Richtung Erdmittelpunkt. Und ob ich den als oben oder unten wahrnehme, hängt von meinen Erfahrungen ab: Orientiere ich mich an meinen Füßen oder habe ich ein anderes Referenzsystem? z.B. meinen Kopf über dem mal diese und mal jene Sterne leuchten und so den Eindruck entstehen lassen, die Schwerkraft zieht mich manchmal nach oben und manchmal nach unten.

"Eine naturwissenschaftliche Theorie muss an der Erfahrung ("Realität") scheitern können... "
- Das ist ihr Anspruch. In der "Realität" scheitert sie aber allzuoft schon an der Praxis ihrer Falsifizierung oder Verifikation (z.B die Arbeiten von Knorr-Cetina zum Labor-Opportunismus oder die sog. Replikationskrise in den Naturwissenschaften). Und das deutet für mich doch sehr darauf hin, dass "Realität" ein Utopia ist.

Ich würde mein obiges, der Systemtheorie oder dem Konstruktivismus (möglicherweise fälschlicherweise) untergeschobenes Postulat über die Realität mal erweitern und sagen, dass Realität das ist, worauf sich wesentliche an der Schaffung des Phänomens Realität hier und jetzt beteiligte Akteurinnen und Akteure einigen können. Wer dabei wesentlich ist, wäre dann eine weiter interessante Frage... Und warum es gerade die sind, die von sich in Anspruch nehmen, die Realität zu bestimmen. Und warum sie von anderen dabei unterstützt werden.

Und Deiner frechen Formulierung oben kann ich nur zustimmen. Wenngleich sie aus meiner Sicht jetzt nicht so frech ist. Und Dir darin zuzustimmen, bereitet mir auch nur mittelgroße Probleme. =)
Dieser Beitrag wurde bearbeitet. (2 Jahre her)